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Hintergründe – Interviews – Stories

Rhein-Neckar Löwen: Ex-Europameister Tobias Reichmann verstärkt bis Saisonende die Mannheimer – Im HW-Interview spricht über er über seine langen Pause und die Ziele mit seinem neuen Club

Wieder zurück: Spielt nach Monaten Pause wieder Bundesliga – Tobias Reichmann
imago/Huebner

Mal unabhängig vom Ergebnis: Sie haben für die Rhein-Neckar Löwen in Magdeburg ihr Comeback in der Bundesliga gefeiert. Wie hat es sich angefühlt?

Tobias Reichmann: Es war sehr schön, endlich mal wieder einen Ball in der Hand zu halten. Aber ich war auch ein wenig aufgeregt.

Ernsthaft? Wieso das denn? Sie haben doch schon alles erlebt.

Trotzdem. Das war mein erstes Spiel nach acht Monaten, noch längere Zeit lag mein letztes Bundesligaspiel zurück. Ich wusste nicht so genau, wo ich stehe. Ich wusste nur, dass mir noch ein bisschen Fitness fehlt. Deswegen war ich dann auch nervös.

Ihr erster Wurf war gleich drin. Wussten Sie, dass Sie es noch drauf haben?

So richtig klar war mir das nicht. Die Pause war nicht ganz so kurz. Aber als ich dann gleich meine erste Chance genutzt habe, hat mir das eine Menge Sicherheit gegeben.

Sie sind seit knapp drei Wochen ein Löwe. Ihr erstes Fazit lautet wie?

Es fühlt sich so an, als wäre ich schon länger hier. Auch die Rahmenbedingungen sind so, wie man sich das als Profisportler vorstellt. Die Trainingsbedingungen sind gut, Halle und Kraftraum befinden sich an einem Ort. Und auch von der Mannschaft wurdeich super aufgenommen. Die ersten Einheiten mit den Jungs haben megaviel Spaß gemacht. Es ist einfach ein super Gefühl, noch einmal die Chance zu bekommen, in der Bundesliga zu spielen.

Sie sind neu im Verein, haben aber mehr Länderspiele bestritten als viele Ihrer Teamkollegen Bundesligaspiele. Wie sieht Ihre Rolle aus?

Die Löwen sind eine junge Mannschaft. Ich denke schon, dass man als erfahrener Spieler ein gewisses Ansehen hat, wenn man neu in eine Mannschaft kommt. Ich glaube auch, dass anders mit einem umgegangen wird. Zumindest nehme ich das hier jetzt auch so wahr. Um mehr Ruhe reinzubekommen und weniger Hektik drinzuhaben, hilft es sicherlich, einen erfahrenen Spieler mehr dabei zu haben. Andererseits spiele ich auf der Außenposition, da ist mein Einfluss auf dem Feld auch irgendwo begrenzt.

Seit Ihrem Abschied beim Drittligisten TV Emsdetten im Sommer 2023 standen sie bei keinem Verein unter Vertrag, bis sich jetzt die Löwen meldeten. Welchen Eindruck hatten Sie zuvor als Beobachter von dieser Saison gewonnen?

Ganz ehrlich: Ich brauchte nach meinem Abschied aus Emsdetten erst einmal ein wenig Abstand zum Handball. Ich wusste ja selbst nicht so genau, wie es weitergeht. Das war auch für den Kopf nicht so einfach. Deswegen habe ich Handball nur sehr sparsam verfolgt. Ich war einmal in Melsungen in der Halle, das war

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