Kiel hakt die Meisterschaft ab

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Ernüchternde Woche für den THW Kiel: Nach der Heim-Niederlage gegen Magdeburg geraten die Ziele außer Reichweite – Geschäftsführer Szilagyi geht schon in die Detailplanungen zur neuen Saison

KIEL Die Pflichtaufgabe des THW Kiel wurde mit dem 29:25-Auswärtssieg beim Bergischen HC erfüllt. Eine Glanzleistung war dies allerdings nicht. Acht Minuten vor Spielende herrschte mit dem 23:23 noch Gleichstand. Hätte der Gegner in der entscheidenden Schlussphase nicht so viele technische Fehler begangen, hätte der THW möglicherweise nicht die zwei Punkte mitgenommen. „Wir haben in der 1. Halbzeit gut verteidigt und hatten einen richtig guten Torhüter.

Dass wir nur mit vier Toren in die Halbzeit gegangen sind, war für die Torhüterleistung einfach zu wenig“, sagte Kiels Kreisläufer Hendrik Pekeler bei Dyn und fügte an: „Uns fehlte die Kaltschnäuzigkeit, um uns weiter abzusetzen. In der 2. Halbzeit hatten wir dann das Pech, dass deren Torwart gut gehalten hat. Dadurch kam der BHC noch einmal ran. 13 Minuten vor Schluss sah es so aus, als würden wir das Spiel sogar verlieren.“

Bereits am Mittwoch musste Kiel eine bittere 26:33-Heimniederlage gegen den SC Magdeburg einstecken. „Das war schon sehr ernüchternd für uns“, sagte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi: „Wir sind natürlich mit vollstem Elan da reingegangen und wollten direkt ein Ausrufezeichen setzen, um ganz oben mitzumischen. Bekanntlich ist es ganz anders gekommen. Leider müssen wir anerkennen, dass der SCM aktuell und vor allem in diesem einen Spiel besser war als wir und völlig verdient bei uns gewonnen hat. Vieles, was man braucht, um ein Handballspiel zu gewinnen, hat bei uns nicht gepasst. Das war einerseits die Wurfausbeute, andererseits aber auch Abwehr und Torhüterleistung insgesamt.“

„Zwölf Minuspunkte sind eine zu große Hypothek. Die Meisterschaft ist weg“, sagte Domagoj Duvnjak ohne Umschweife und forderte zugleich: „Wir müssen jetzt die Dezember-Form wiederfinden, um möglichst viele Spiele bis zum Saisonende zu gewinnen.“ Auch Coach Filip Jicha erklärte das Meisterrennen für den THW nunmehr für beendet: „Eigentlich sind wir schon seit der vierten Saisonniederlage raus. Wer etwas anderes dachte, hat wohl die Bodenhaftung verloren und versteht den Handball nicht.“ Der Frust saß bei allen Kieler Beteiligten tief.

Mund abwischen und weitermachen: Petter Överby vom THW Kiel nach der bitteren 26:33-Heim-Niederlage gegen Magdeburg vergangenen Mittwoch
imago/Bergmann

Auch Routinier Pekeler gab sich realistisch: „Wir wissen, dass der SCM momentan leider besser ist als wir. Das haben wir zu spüren bekommen. Wir müssen jetzt weitermachen, wir müssen an den Basics arbeiten. Wir müssen wieder versuchen, miteinander guten Handball zu spielen und gute Entscheidungen zu treffen. Damit wo

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