Gelungener Re-Start

2 min lesen

Hintergründe – Interviews – Stories

ASV Hamm-Westfalen: Die Mannschaft gewinnt nach der EM-Pause in Dresden, muss aber einige Probleme bewerkstelligen – Spieler bitten um Vertragsauflösung – Auch Trainer Lerscht will aufhören

Harter Zweitliga-Alltag: Die Partie zwischen Elbflorenz Dresden und Hamm-Westfalen am Freitag war lange hart umkämpft
imago/Rietschel

HAMM Es war das übliche „Fischen im Trüben“ nach der Wintervorbereitung, wie es Michael Lerscht, Trainer des ASV Hamm-Westfalen bezeichnete. Und doch war dieser Re-Start im Winter 2024 für seine Mannschaft ein wenig spezieller als in den Jahren zuvor. Vor dem am Ende souveränen 30:26-Erfolg zum Auftakt beim HC Elbflorenz Dresden – einer Team, das zuvor in eigener Halle mit 16:4 Punkten und unter anderem einem Sieg gegen Tabellenführer 1. VfL Potsdam aufgefallen war – hatten sich in der Vorbereitung einige Hürden für den Tabellendritten der 2. Liga aufgetan.

Im Einzelnen: Zunächst hatte der Trainer im Herbst mitgeteilt, nach seiner vierten Saison in Hamm seinen Vertrag nicht mehr zu verlängern und in den Lehrerberuf zurückzukehren. Auch Jan von Boenigk kehrt dem ASV im Sommer den Rücken. Der Rückraum-Linkshänder kehrt zum Liga-Rivalen VfL Eintracht Hagen zurück.

Aktuell drängte Kreisläufer Stefan Bauer noch vor Beginn der Vorbereitung darauf, seinen Vertrag aufzulösen, um dem Lockruf seines Stammvereins HC Erlangen in die Bundesliga zu folgen. Ein herber Verlust, denn nach durchwachsenem bis magerem ersten Jahr hatte sich der Innenblocker zu einer festen Säule im sportlichen Gefüge der Mannschaft gemausert.

Auch der langjährige ASVer Marian Orlowski verließ den Verein kurzfristig. Dem 30 Jahre alten Rückraumlinken war, nachdem ihm beim ASV mitgeteilt worden war, dass es über die Saison hinaus in der Lippestadt nicht für ihn weitergehen würde, ein Angebot des aufstiegswilligen Drittligisten TV Emsdetten unterbreitet worden. „Für mich war es wichtig, dass ich in der Region bleiben kann, weil ich gerade dabei bin, mein Studium in Münster abzuschließen“, sagte Orlowski.

Beide Spieler hatten „verständliche Argumente“, so Lerscht, für den die Personalien aber vor allem eins bewirkten: „Das wirft das entstandene Gefüge etwas durcheinander.“

Immerhin: Für Bauer wurde – aus der Erlanger U23 – der gerade

20 Jahre alt gewordene Florian Scheerer bis zum Saisonende ausgeliehen. Wie Bauer Kreisläufer. Wie Bauer Innenblock

Dieser Artikel ist erschienen in...