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Schweden: Das Solberg-Team steckt den Halbfinal-Schock weg – Euphorische Feier der Bronze-Medaille und des Paris-Tickets
KÖLN/STOCKHOLM Am Ende konnten sie alle wieder lachen. Jim Gottfridsson herzte seinen ehemaligen Flensburger Teamkameraden Hampus Wanne auf dem Podium, der frühere Lemgoer Jonathan Carlsbogard hüpfte nach erfolgreicher Paris-Mission über das Kölner Parkett – nur Torwart Andreas Palicka nahm recht emotionslos die Trophäe für den EM-Dritten entgegen. Dabei hatte doch gerade der Kapitän mit seinen unglaublichen Paraden im Bronzefinale gegen Deutschland großen Anteil am 34:31-Erfolg, der ersten EM-Bronzemedaille für Schweden überhaupt und dem direkten Ticket zu den Olympischen Spielen in Paris. In Hampus Wanne stellte der von Frankreich entthronte Titelverteidiger den besten Linksaußen im Allstar-Team. Und der war am Ende doch noch zufrieden: „Wir sind wirklich froh, dass wir Bronze gewonnen haben – und dies vor allem dank Andreas Palicka.“
Denn noch zwei Tage zuvor war Schweden am Boden zerstört: Gegen Frankreich hatte man einen Sechs-Tore-Halbzeitrückstand im Halbfinale aufgeholt, führte kurz vor Schluss 27:26, war in Ballbesitz, als ausgerechnet Leitwolf Gottfridsson ein technischer Fehler unterlief. Frankreichs letzter Angriff, Freiwurf mit dem Schlusspfiff, Tor Elohim Prandi, Verlängerung. Das sicher geglaubte Finale war Schweden entglitten. Der Prandi-Schock war zu heftig, in der Verlängerung hatte der fünffache Europameister nicht mehr die Kraft, verlor 30:34.
„Es war schwer, das zu verkraften. Wir alle haben kaum geschlafen“, sagte Hampus Wanne: „Aber am Ende muss man sich erholen, wenn man für sein Land spielt. Man kann nicht einfach sagen ,Ich bin fertig’. Und deswegen haben wir uns geschworen: Diese Bronzemedaille ist für uns.“ Allerdings meinte der Barcelona-Star auch: „Ich würde lügen, wenn ich Ihnen sagen würde, dass wir mit dieser Bronzemedaille vollkommen zufrieden sind. Wenn man im Halbfinale steht, denkt man nur an eines und das ist nicht die Bronzemedaille. Das Leben kann brutal sein. Aber am Ende haben wir zumindest noch etwas gewonnen. Es war ein schwerer Rü
