HALALI - Jagd, Natur und Lebensart
20 April 2017
Freiheit, die ich meine! In Dieser zentralen Zeile des später vertonten Gedichts fasste Max von Schenkendorf 1815 den innigsten Wunsch der Deutschen in Worte: Sie sehnten sich nach Freiheit von der französischen Fremdherrschaft, nach legitimer Selbstbestimmung und nach der Wiederherstellung einer soliden, selbst gewählten Staatsform. Welches Regierungsmodell es schließlich werden sollte, darüber entschied das Deutsche Volk in den Folgejahren. Max von Schenkendorfs Gedicht aber bewahrte als politisches Statement seinen Gehalt, auch wenn das idealistische Zitat im Laufe der Zeit so manchen Missbrauch erdulden musste. Wer seine Freiheit liebt, muss dafür einstehen und Verantwortung übernehmen, sei es auch nur mit einem Kreuz auf dem Stimmzettel. Die Wahlbeteiligung bei der jüngsten Landtagswahl im Saarland fiel so hoch aus wie seit 23 Jahren nicht mehr. Trotzdem ist der Anteil der Nichtwähler in Deutschland immer noch besorgniserregend groß. In NRW beispielsweise verweigerten 2012 knapp 60 Prozent der Wähler ihre bürgerliche Mitbestimmungspflicht. Ist das die Gestaltung von Freiheit, die wir meinen? Sicher nicht. Deswegen bemüht sich HALALI bereits seit einigen Ausgaben um fundierte politische Entscheidungshilfe und sondierte im Interview die jagdlichen Positionen vierer großer deutscher Parteien. Der Diskurs mit dem CDU-Politiker Alois Gerig, Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages, in dessen Zuständigkeit auch die Jagd fällt, schließt in der vorliegenden Ausgabe diese Serie ab. Versäumen Sie bitte nicht, als mündige Bürger Schleswig-Holsteins und Nordrhein-Westfalens am 7. und 14. Mai dort Ihre Stimme abzugeben. Manchmal entführt uns unser Bedürfnis nach mehr Freiheit und Selbstentfaltung in ferne Länder. Lesen Sie ab Seite 126 über eine Südafrika-Reise in die Karoo mit ihren wunderbaren Plainsgame-Arten und dem Bergriedbock, der sich auch kulinarisch als Offenbarung erwies! Auf Freiheit und Frieden mussten viele Völker des ehemaligen jugoslawischen Staates lange verzichten. Auf unserer Kroatien-Reise stießen wir noch auf Zeugnisse dieser leidvollen Jahre, aber vor allem auf überwältigende Gastfreundschaft in einem jagdlichen Eldorado. Vom Drang nach Freiheit und Ursprünglichkeit erzählen auch die packenden Wilddarstellungen der großen amerikanischen Jagdmaler, die wir Ihnen nicht ohne Stolz in dieser Ausgabe präsentieren. Hierzulande beginnt im Mai das neue Jagdjahr aufs Rehwild. Seine Hege liegt uns besonders am Herzen, schließlich ist es um die Bewegungsfreiheit des Rehwilds in unserer zerschnittenen Landschaft nicht überall gut bestellt. Dass solche Lebensraumverbesserungen mit Arbeit und Mühe verbunden sind, ist klar – aber gesunde und ausgeglichene Wildbestände, an denen sich ALLE erfreuen können, belohnen den Einsatz. Unser Wald, Inbegriff deutscher Naturbegeisterung, lebt bereits jahrtausendelang mit dem Wild, auch wenn mancher sein Gedeihen und seine Profitabilität durch die Fauna gefährdet sieht. Auch in dieser oft hitzig geführten Kontroverse bemühen wir uns um Information und Ausgleich. Und damit Sie Ihrem Nachwuchs unseren Wald auch zu Hause anschaulich näherbringen können, haben wir unsere Poster-Reihe um eine Übersicht heimischer Bäume ergänzt (erhältlich im HALALI-Shop auf unserer Website). Alle Probleme werden Sie erst einmal vergessen, wenn Sie unsere köstlichen Marinaden probieren, zu denen wir Ihnen in dieser Ausgabe die Rezepte verraten. Feiern Sie mit uns den Beginn der (Wild-)Grillsaison! Für die kommenden Monate wünsche ich Ihnen viel Anblick, unvergessliche Momente in der Natur und viel Waidmannsheil!
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