Länger leben mitMagnesium

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Der MINERALSTOFF ist für eine gesunde Muskulatur unerlässlich und sorgt dafür, dass wir wach und konzentriert sind. Doch neue Studien zeigen, dass Magnesium noch viel mehr kann! PROF. DR. JÜRGEN VORMANN ist Ernährungswissenschaftler und Gründer des Instituts für Prävention und Ernährung in Ismaning. Good Health hat mit ihm gesprochen

Herr Professor Dr. Vormann, warum ist Magnesium so wichtig für den Körper?

Jede Zelle braucht Magnesium, denn es stabilisiert die Zellmembranen. Wir haben viele Stoffwechselprozesse und mehr als 500 unterschiedliche Enzyme, die von dem Mineralstoff abhängig sind. Außerdem besitzen die Zellen einen universellen Brennstoff, das Adenosintriphosphat, kurz ATP. Alle Prozesse in unserem Körper, die Energie benötigen, um richtig zu funktionieren, brauchen dieses ATP. Das kann allerdings nur als Komplex mit Magnesium richtig wirken und die Energie auf Zellen übertragen. Ohne den Mineralstoff ist es unwirksam.

Wir nehmen doch Magnesium über die Nahrung auf, wie kann dann ein Mangel entstehen?

Lebensmittel enthalten heute weniger Magnesium. Getreide hatte früher einen deutlich höheren Magnesiumgehalt. Das liegt unter anderem an den Düngemethoden und daran, wie viel Getreide auf einem Hektar wächst. Denn wenn zu viel angebaut wird, kommt die Verwitterung der Böden nicht nach – die Pflanzen ziehen weniger Magnesium aus der Erde. Zudem verzehren wir heute zu viele stark verarbeitete Lebensmittel. Bei diesen Verarbeitungsprozessen geht sehr viel Magnesium verloren. Das ist auch so, wenn wir selbst kochen. So gibt eine Kartoffel etwa die Hälfte des in ihr enthaltenen Mineralstoffs an das Kochwasser ab, das wir dann wegschütten. Ein weiterer wichtiger Faktor sind Medikamente. Der Magnesiumhaushalt wird über die Nieren reguliert. Viele Medikamente beeinflussen deren Funktion, etwa Bluthochdruckmittel, sogenannte Diuretika. Die Nieren produzieren dann mehr Urin, mit dem der Mineralstoff ausgeschieden wird. Auch Protonenpumpenhemmer, die die Magensäure reduzieren, beeinträchtigen die Magnesiumaufnahme im Darm. Davon sind vor allem ältere Menschen betroffen, da sie tendenziell mehr Medikamente und diese auch über einen längeren Zeitraum einnehmen.

Können wir bei der Zubereitung von Lebensmitteln etwas verbessern?

Das Mineral geht durch Hitze nicht kaputt. Es löst sich aber aus der Nahrung und geht ins Kochwasser über. Man könnte daraus dann eine Suppe machen, statt es wegzuschütten. Dünsten ist die bessere Methode, dadurch gehen nicht so viele Mikronährstoffe verloren.

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