Ein Bett im Garten

4 min lesen

Das ist pures Sommer-Glück: EIN MITTAGSSCHLÄFCHEN UNTER FREIEM HIMMEL! Und egal, ob wir unsere Seele unter schattenspendenden Bäumen oder in der Hängematte baumeln lassen, eine kleine Siesta im Freien ist richtig gesund! Warum, erklärt PROF. GÜNTHER W. AMANN-JENNSON …

Gibt es etwas Schöneres, als unter dem Blätterdach eines großen Baumes zu liegen, betupft von Flecken aus Licht und Schatten, eingehüllt von sanftem Rauschen, gestreichelt von leichtem, warmen Wind, umgeben von Vogelgezwitscher? Ach, könnte man doch jetzt einfach nur liegen bleiben und sich für eine kleine Weile wegträumen …

Prof. Dr. Günther W. Amann-Jennson würde diese Idee auf jeden Fall unterstützen. Er ist Leiter des Instituts für Schlafpsychologie und Schlafcoaching in Frastanz bei Feldkirch in Österreich, und sagt: „Eine Mittagspause draußen, in der frischen Luft ist ein wahrer Gesundbrunnen für Körper und Geist.“ Dazu haben wir den Experten genauer befragt …

Welches Gesundgeheimnis verbirgt sich hinter einem Mittagsschlaf?

Wenn wir immer nur im Aktivitätsmodus sind, werden Gehirn und Nervensystem überlastet. Wir benötigen dringend eine „Reiz-Pause“, die wir durch eine kürzere oder längere Siesta bekommen. Denn es geht vor allem um die Fülle von Reizen, denen wir mehr oder weniger dauernd ausgesetzt sind. Die moderne Hirnforschung hat herausgefunden, dass weniger das Tempo oder der Zeitdruck das eigentliche Problem für uns Menschen ist, sondern die gleichzeitige Fülle der Reize.

Es kommt also zu viel in zu kurzer Zeit.

Richtig, unser Gehirn ist zwar grundsätzlich in der Lage, diese Fülle an Informationen und Reizen zu verarbeiten. Aber das Aktivitätszentrum muss zwischendurch auch abgeschaltet werden und dies funktioniert am besten im Schlaf. Am Tag hilft uns da eine gezielte Entspannungs- und Ruhepause wie eben der Mittagsschlaf. Das führt zu einem „Reset“ von Körper und Geist. Untersuchungen zeigen, dass dieser Effekt schon mit 15-20 Minuten Dösen oder Schlummern eintritt.

Warum ist es so schön für uns, im Sommer im Schatten eines Baumes zu ruhen? Welche Rolle spielen das Licht, die frische Luft, die Naturgeräusche?

Jeder „Szenenwechsel“ – und insbesondere nach draußen in die grüne Natur – tut Körper und Seele gut. Wir Menschen sind ein Teil der Natur und deswegen gehen wir mit den Schönheiten der Natur so gut in Resonanz. Der Mensch ist ein „offenes System“ und mit unseren Sinnen, besonders mit den Augen, Ohren und der Haut „inhalieren“ wir so die Naturreize und Energien. Diese Atmosphäre ist uns aus Urzeiten vertraut und lässt uns unmittel

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel