»Ich schätze es sehr, der weithin bekannte Underdog zu sein.«

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GUILDO HORN

07. April

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»Mir ging es immer nur um Fußball.«

Mit der Blockbuster-Ausstellung »Netzer. Die Siebzigerjahre« wird im Deutschen Fußballmuseum derzeit der erste »Popstar des deutschen Fußballs« gewürdigt. Museumsdirektor Manuel Neukirchner beschreibt sie als eine »Hommage an eine außergewöhnliche Persönlichkeit in einer ebenso außergewöhnlichen Ära«. Als Initiator und Kurator der Ausstellung hat er viele Stunden mit dem Ausnahmefußballer gesprochen. In den Interviews, die neben zahlreichen ikonischen Bildern in einem Begleitbuch zu finden sind, äußert sich Günter Netzer, wie ihn viele über Jahre als Fußballexperten im Fernsehen kennengelernt haben: wohlüberlegt und immer mit einem Schuss hintergründigen Humors. Er sagt nie zu viel und schildert doch Details, die das Wesentliche seiner Karriere und seines Charakters mit großem Erkenntnisgewinn veranschaulichen. Das folgende Gespräch als Auszug aus diesem Buch, das Neukirchner und Netzer am 12. August 2024 auf Sylt führten, nimmt Netzers Leben abseits des Profisports in den Blick – und damit eine vermeintliche Symbolfigur, die sich nicht nur für Kunst und Ästhetik begeistern konnte, sondern auch ihren Sinn für das Unternehmerische bewies.

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»Deutschland muss runter von der Veranda!«

4. Mai 2025, Mallorca. Oliver Masucci kokettiert gerne mit seiner Unpünktlichkeit. In den Videocall wählt er sich jedoch nur wenige Minuten zu spät ein. Um noch einmal kurz zu verschwinden: Kaffee und Kopfhörer holen. Dann jedoch nimmt der vielbeschäftigte Schauspieler sich Zeit, viel mehr als gedacht. Dieser Sonntagvormittag verspricht ein wenig Ruhe – und damit Gelegenheit für einen Ausflug in die Vergangenheit: In Aljoscha Pauses Dokumentarfilm »Fritz Litzmann, mein Vater und ich« tritt Masucci als Zeitzeuge auf. Er erinnert sich an die wilden 80er- und 90er-Jahre in Bonn, als sich das Kabarett-Theater Pantheon an den Wochenenden in einen Nachtclub verwandelte. Masucci war Stammgast. Diese Bonner Jahre sind auch ein zentrales Puzzlestück in seinem Buch »Träumertänzer«, das nicht nur Autobiografie, sondern auch ein Porträt seines italienischen Vaters ist. Im Gespräch fügt sich alles zusammen: Ängste und Defizite, Arbeit und Familie sowie der immerwährende Wunsch, sichtbar und wirksam zu sein.

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