Es muss nicht immer gleich eine Pille sein – viele Beschwerden lassen sich auch mit der Kraft heimischer Pflanzen lindern. Hier kommt sanfte Hilfe
Das gehört in die Natur-Apotheke
Thymian oder Eukalyptus bei Husten und Schnupfen, Fenchel oder Kamille für den grummelnden Magen – bei Alltagsbeschwerden setzen wir oft auf die heilsame Kraft der Natur. Doch Heilkräuter können noch viel mehr – nicht nur Kräuter-Hexen, auch unsere Omas wussten das. Dieses Wissen schien fast in Vergessenheit geraten, doch heute erlebt es eine kleine Renaissance. Höchste Zeit also für ein kleines Kräuter-ABC. Dorit Zimmermann, Phytotherapeutin und Autorin von „Frauen-Heilkräuter“, verrät, warum vor allem wir Frauen von Heilpflanzen profitieren und welche Kräuter wir in unserer Hausapotheke haben sollten – aber auch, wann wir besser auf den Rat eines Arztes vertrauen sollten.
Frau Zimmermann, was können Heilkräuter für unsere Gesundheit tun?
Gerade bei leichteren Erkrankungen ist es sinnvoll, zunächst heimische Heilkräuter zu nutzen. Werden sie sinnvoll eingesetzt, komme ich damit sehr weit, und das ganz ohne Nebenwirkungen. So kann ich Husten mit Huflattichtee oder Magenschmerzen mit einer Rollkur aus Kamille und Fenchel behandeln. Verschlimmern sich die Symptome in der Folge trotzdem, sollte ich aber besser einen Arzt aufsuchen. Viele Frauen haben außerdem das Bedürfnis, sich mit natürlichen Produkten zu pflegen, weil sie Schadstoffe meiden wollen. Die Phytotherapie setzt nämlich auf eine klare Maxime: Man sollte sich nur mit Dingen eincremen oder kurieren, die man auch essen würde.
Wo sollte ich meine Kräuter kaufen?
Wichtig ist, auf Qualität zu achten. Kaufen Sie möglichst Bio-Produkte, am besten auch aus Ihrer Region. Ich empfehle einen Kräuterfachhandel oder die Apotheke. Dort sind die Produkte schadstoffgeprüft.
Besser frisch oder getrocknet?
Das lässt sich so nicht sagen. Von frischen Kräutern braucht man mehr, getrocknete wirken intensiver. Ich muss dann einen Tee nicht so lange ziehen lassen. Auch das Aroma kann sich unterscheiden, ein Tee aus frischer Pfefferminze hat beispielsweise einen feineren Geschmack. Wichtig zu wissen: Wer Kräuter selbst trocknen möchte, sollte sie nicht in der prallen Mittagssonne ernten – dann sind sie oft schon etwas schlaff – und danach auch sonnengeschützt auslegen.
Haben Sie Tipps für die Aufbewahrung?
Trockene Kräuter bewahrt man am besten lichtgeschützt in einer geschlossenen Dose auf, genau wie Tee. G
