Ratgeber
WENN ES IN FAMILIEN KONFLIKTE GIBT, LEIDEN OFT DIE KLEINSTEN …
Ob als enge Vertraute, Seelentröster oder auch als Babysitter in der Not: In den meisten Familien spielen Oma und Opa eine wichtige und zentrale Rolle. Doch leider ist das nicht die Regel: Nach Schätzungen verlieren jedes Jahr rund 150.000 Kinder den Kontakt zu ihren Großeltern. Doch wie kann das passieren? Und wie kann man vorbeugen? Rechtsanwalt Dr. Jürgen Krüger aus Flensburg klärt auf.
Erziehungsregeln sollten von allen beachtet werden
„Der häufigste Grund, warum Oma und Opa ihre Enkel nicht mehr sehen dürfen, ist eine unschöne Scheidung der Eltern. In deren Verlauf beziehen die Großeltern dann für das eigene Kind Position – und das verärgerte Schwiegerkind reagiert mit einem Kontaktabbruch.“ Trauriges Beispiel dafür ist das Drama um die Millionärsfamilie Block (Kasten). „Aber auch ein generell konf liktbeladenes Verhältnis der Großeltern zu den eigenen Kindern oder unterschiedliche Vorstellungen in der Betreuung und Erziehung kann dazu führen“, weiß unser Experte. Und rät vor allem bei letzterem ganz klar: „Haben die Eltern darauf hingewiesen, dass gewisse Regeln einzuhalten sind – egal ob es sich dabei um Fernsehzeiten oder den Konsum von Sü-
ßigkeiten handelt – sollten diese von den Großeltern respektiert werden. Sonst ist Streit vorprogrammiert.“ Tipps in Erziehungsfragen geben – ja. Als Großeltern auf bestimmte Erziehungsmaßnahmen bestehen – nein. „Offen miteinander kommunizieren, aber sich auch als Großeltern zurücknehmen, das sind oft wichtige Punkte.“
Das Kindeswohl steht an erster Stelle
Aber was, wen
