Wie Helmut Kohl (†) im DDR-URLAUB die Stasi reinlegte

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Brisante Retro-Doku bei ARTE

ÜBERRASCHUNG Helmut Kohl mit Sohn Peter (l.) und Regierungssprecher Friedhelm Ost (M.) sorgten für Erstaunen
PRIVATBESUCH Der Bundeskanzler bummelt mit Ehefrau Hannelore durch Weimar
Foto: dpa/pa, WDR/Eastblockworld.com (2)

Der 27. Mai 1988 ist ein heißer Frühlingstag. Auf dem Marktplatz von Gotha in der damaligen DDR stehen Passanten an, um sich ein Eis zu kaufen. Da stellt sich ein großer, kräftiger Mann im graublauen Anzug und mit Brille dazu. Ist das nicht ...? Ja, es ist, Helmut Kohl († 87), der Kanzler der Bundesrepublik!

Kohl war zu unberechenbar

Gleichzeitig warten auf Schloss Friedenstein in Gotha Dutzende Stasi-Mitarbeiter, auch als Besucher getarnt. Alles ist minutiös geplant – nur: Kohl kommt nicht! Er hat die Stasi reingelegt und macht nicht das, was von ihm erwartet wird. Nicht die einzige Schlitzohrigkeit des Kanzlers während seines dreitägigen Urlaubs in der DDR, wie eine Doku auf ARTE zeigt. Die Filmemacher griffen dazu auch auf Archivmaterial des Ministeriums für Staatssicherheit zurück und lassen Zeitzeugen wie Kohls Fahrer Eckhard Seeber (85) und Ex-Regierungssprecher Friedhelm Ost (81) zu Wort kommen. Dabei entsteht kein schmeichelhaftes Bild des Staatsapparats. Was deutlich wird: Helmut Kohl stellte für seine Reise nach Gotha, Erfurt, Weimar und Dresden die Bedingungen. Da es sich um einen Privatausf lug mit Ehefrau Hannelore († 68), Sohn Peter (59) und zwei weiteren Personen handelte, wolle er keine Presse, keine Treffen mit DDR-Offiziellen und keine Stasi. Erich Honecker († 81) sagt zu!

SCHACHZUG Am 7. S