Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft
Langfristiges Ziel der Forschung ist es, jedem Patienten eine perfekt zugeschnittene Therapie zu bieten. Und schon jetzt geben die Entwicklungen Grund zur Hoffnung
1. Impfungen unterstützen die Heilung
Derzeit werden mRNA-Impfungen, bekannt aus der Bekämpfung von Corona-Viren, auch zur Behandlung von bereits bestehendem Krebs erforscht. Dabei handelt es sich um therapeutische Impfungen. Sie können dem Immunsystem beibringen, Krebszellen zu erkennen und diese individuell und schnell zu beseitigen. Und das mit nur geringen Nebenwirkungen. mRNA-Impfungen sind besonders dann eine gute Option, wenn Tumorgewebe z. B. durch eine OP bereits weitgehend entfernt wurde. Dann eröffnet die Impfung in Kombination mit weiteren Wirkstoffen viel größere Chancen, noch verbliebene Krebszellen zu bekämpfen und Rückfälle zu verhindern.
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2.Therapien zielen genau
Hier kommen spezielle Medikamente zum Einsatz, die auf Zellebene ansetzen. Sie unterdrücken beispielsweise Signale, die die Krebszelle benötigt, um sich zu vermehren. Oder sie verhindern die Versorgung der Tumorzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen, sodass diese ausgehungert werden. Die zielgerichtete Therapie hat sich bei bestimmten Leukämiearten als besonders wirkungsvoll erwiesen. Auch bei Nieren-, Darm-, Lungen-und Brustkrebs sowie schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) wird sie eingesetzt. Zielgerichtete Wirkstoffe kommen meist zum Einsatz, wenn die Tumorerkrankung bereits fortgeschritten (metastasiert) ist und können das Fortschreiten der Erkrankung eine Zeit lang aufhalten und die Beschwerden lindern. Zu einer Heilung führen sie in der Regel jedoch nicht.
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3. Früherkennung dank KI
Eine große schwedische Brustkrebs-Studie ergab, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im dortigen Nationalen Brustkrebs-Screening die Röntgenaufnahmen (Mammografien) genauer macht. So werden 20 Prozent mehr Krebsfälle entdeckt als durch die routinemäßige doppelte Auswertung durch zwei Fachärzte. Auch in Einrichtungen in Freiburg, Wiesbaden und Leipzig wird bereits ein sog. Deep-Learning-Verfahren eingesetzt. Es verfolgt die Livebilder bei Darmspiegelungen und markiert auffällige Stellen. So können bereits frühzeitig bis zu zehn Prozent mehr Darmkrebsfälle entdeckt und erfolgreich behandelt werden.
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4.OP-Methoden werden sanfter
Ärzte bevorzugen heute minimal-invasive Methoden, also Eingriffe mit geringem Verletzungsrisiko. Der Operateur macht nur wenige kleine Schn