Als Herzchirurg brach er alle Frauen-Herzen

2 min lesen

SERIE FOLGE 153

Christiaan Barnard

Doch am Ende war er ganz alleine

In seiner Autobiografie gab der Mediziner detaillierte Einblicke in sein Leben zwischen Klinik und Kaviar

Sein Können bewahrte viele vor dem sicheren Tod. Ihm selbst eilte niemand zu Hilfe

Die Medizin braucht Menschen, die Neues wagen, Mut beweisen – und so Tausende Leben retten. Christiaan Barnard († 78) war so einer. Doch der Herzchirurg brach auch viele (Frauen-)Herzen und wusste seinen Erfolg zu genießen: Nur zu gern ließ er sich als schillernder Halbgott in Weiß feiern. Doch am Ende war er ganz alleine.

Am 3. Dezember 1967 hielt die Medizinwelt den Atem an. Denn Christiaan Barnard wagte in seiner südafrikanischen Heimat das Unglaubliche: Als Leiter eines 31-köpfigen Teams führte er die erste Herztransplantation am Menschen durch. Auch wenn der 25-jährige Patient Louis Washkansky nach 18 Tagen an einer Lungenentzündung starb, war klar: Christiaan Barnard war ein medizinischer Durchbruch gelungen.

Alle Welt riss sich um den charismatischen Herzchirurgen. Er hielt Vorträge rund um den Globus, gab Interviews und traf Persönlichkeiten wie US-Präsident Lyndon B. Johnson (†64). Auch bei den Damen konnte der attraktive Arzt punkten. Dreimal heiratete er, zum Teil Jahrzehnte jüngere Frauen. Neben seinen Ehen leistete er sich unzählige Affären. Mit Gina Lollobrigida († 95) soll er 1968 ausgerechnet während des Familienurlaubs in Italien heiße Stunden verbracht haben. Auch Sophia Loren (89) kam er sehr nahe.

Dem Glamour folgte der Absturz

„Ich muss zugeben, dass ich wahrscheinlich Arzt geworden bin, um viel Geld zu verdienen“, gab Christiaan Barnard einmal unumwunden zu. Und er wusste es auszugeben: Der Pfarrerssohn aus einfachen Verhältnissen führte ein glamouröses Jetset-Leben, trug teure Anzüge und Schuhe, wurde beim Wasserskifahren und in Striplokalen gesichtet. Er war Stammgast auf Prominenten-Partys.

Später verließ den Südafrikaner das Glück. Mit 61 Jahren musste er seinen Beruf wegen einer schweren Arthritis aufgeben. Seinen Ruf

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel