Such dir deine Bergfreundin!

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Reportage

Gemeinsam wandern gehen

Munich Mountain Girls ist eine Wander-Community für bergbegeisterte Frauen. Gründerin Christine Prechsl aus München erklärt, welchen Unterschied es macht, wenn Frauen unter sich sind

Bergkind: Christine Prechsl liebt es, die Ruhe in der Natur zu genießen
Fotos: Privat (3), Julian Rohn (2)

Die Berge bezwingen, den Gipfel erklimmen. Allein das Vokabular klingt kämpferisch und maskulin. So nach Leistungsdruck. „Der Bergsport ist nach wie vor männlich geprägt“, findet Christine Prechsl. Da wird nicht gewandert, sondern Sport betrieben. Und eine Frau auf dem Berg? Da fragt Mann sich meistens schnell: Ist die fit genug? Kann die durchhalten?

Krafttanken statt Leistungssport

Die 39-Jährige weiß, wovon sie redet, hat es oft genug erlebt: „Jede von uns kennt das! Dumme Sprüche von Männern beim Wandern. Und das nervt einfach ziemlich krass!“ Bei einer Bergtour geht es für Christine in erster Linie ums Krafttanken und Abschalten. Deshalb wandert sie am liebsten allein – oder eben mit Frauen. So entstand die Idee zu den Munich Mountain Girls. Der Name war plötzlich einfach so da, erzählt die Wahlmünchnerin im Gespräch. Schon als Kind sei sie im Dirndl wandern gewesen, Familienurlaube wurden immer in Südtirol gemacht. Als sie fürs Studium nach München zog, entfachte ihre Bergliebe erneut.

Und dann die Frage: mit wem jetzt wandern gehen?

Info

Munich Mountain Girls Wahlmünchnerin Christine Prechsl gründete die Berg-Community 2016. Mehr Infos unter: www.munichmountaingirls.de

Frauen-Power: Sich gegenseitig zum Wandern inspirieren. Darum geht es in der Berg-Community

Stammtische für Münchnerinnen

2016 hatte Christine dann einen spontanen Einfall: Sie suchte auf der Internetplattform Instagram nach bergbegeisterten Frauen aus dem Raum München. Sie teilte deren Beiträge und gewann dadurch immer mehr Follower. Christines Postings stießen auf Resonanz. Sie erhielt viele Zuschriften, startete zeitgleich einen Blog, entwickelte Fragebögen. Sie wollte von Frauen wissen, welche Berge sie am liebsten besteigen. Ein Jahr später begann sie dann Stammtische für Münchnerinnen zu gründen, die nach „Bergfreundinnen“ suchten. Parallel entstanden Facebook-Gruppen für Wandertreffs. Und plötzlich war da eine weibliche Bergsteiger-Community geboren für Frauen jeglichen Alters.

Ein Konzept? Gab es nicht! „Ich hatte ja nur das Wort im Kopf“, erinnert sich Christine. Alles andere entwickelte sich Schritt für Schritt. Als Web-Designerin kannte sie sich mit Internetseiten