Allein sein kann auch happy machen!

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Die Erfahrung lohnt sich

Wer wirklich mit sich im Einklang ist, braucht nicht immer Gesellschaft – und kann Einsamkeit auch positiv sehen

Solo mit Freude Frei sein, sensibel für sich selbst und die Umgebung: Alleingänge lassen sich lernen
Fotos: Shutterstock (2), Ananda Bickhardt, Privat

Kommt Ihnen diese Aussage bekannt vor: „Ich kann einfach nicht allein sein!“ Empfinden auch Sie es als unerträglich, an einem Sonntagnachmittag nichts vorzuhaben, keine Verabredung mit Ihrer Freundin, kein Besuch von der Familie? Graut es Ihnen vor den Stunden des Alleinseins? Dabei ist gerade diese Zeit wichtig für Ihr Wohlbefinden!

Wenn Sie solche Phasen zu nutzen wissen, entdecken Sie eine Kraftquelle in sich, die in der Hektik des Alltags oft verschüttet zu sein scheint. Ein Glück bringendes Leben kann sich nur dann einstellen, wenn eine gesunde Balance zwischen innerer Ruhe (Alleinsein) und äußeren Kontakten (beruflich oder privat) besteht. Erst im Alleinsein kann man Eindrücke wirklich verarbeiten, seinen inneren Standort bestimmen und festigen. Denn das eigene Ich ist die Basis, auf der Ihr gesamtes Leben aufbaut. Deshalb sollten Sie alles dafür tun, diese Basis stabil und unzerstörbar werden zu lassen. Dazu gehört das Beschäftigen mit dem eigenen Charakter, das Hinterfragen und Reifen der eigenen Persönlichkeit. Ob es als positiv oder negativ empfunden wird, ist eine Sache der Perspektive. „Schlimm, dass niemand da ist“ oder „Wie schön, Zeit für Ruhe und Reflexion“. Fazit: Wer wirklich gut mit sich allein sein kann, wird niemals wirklich einsam sein. Und aus den stillen Momenten mit sich selbst die Kraft schöpfen, auch gut in Gesellschaft zu sein.

Thomas Bickhardt war Leuchtturmwärter

30 Jahre lang war der deutsche Psychologe und Fotograf Thomas Bickhardt Leu