Ihre Mutter trieb alle in den Wahnsinn

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Wunderbare Kinderstars

„Ferien auf Immenhof“ von 1957 ist einer von sieben Teilen (1955-2022). In den ersten drei ist sie als Dick zu sehen
Dick freut sich auf die Vermählung ihrer Schwester in „Hochzeit auf Immenhof“, 1956

Dass Kinder sich dann und wann für das Verhalten ihrer Eltern schämen, ist nicht ungewöhnlich. Aber das, was die Mutter dieses Kinderstars veranstaltete, führte sogar irgendwann zum Bruch zwischen ihr und der Tochter … Die kleine Angelika († 78) war gerade zehn Jahre alt, da bekam sie die Rolle der kleinen Mücke in „Nachtwache“. Einem Bekannten der Familie, dem Regisseur des Films, Dr. Harald Braun, war das zauberhafte Mädchen schon länger aufgefallen, und er bat die Mutter um Zustimmung. Ihr Töchterchen sollte ein Star werden? Hildegard Meissner war sofort Feuer und Flamme.

Sie lebten zu viert in einem Zimmer

Für die Familie, Mutter, Vater und zwei Kinder, war das kleine Engagement ein Segen, denn die Nachkriegsjahre waren hart, das Einkommen rar. Die vier Personen teilten sich eine Einzimmer-Wohnung in Hannover. Angelika machte ihre Sache gut, so gut sogar, dass nahtlos das nächste Angebot kam. In „Der fallende Stern“ spielte sie die junge Version der Hauptfigur Elisabeth Hollreiser. Die Dreharbeiten fanden in München statt und so ordnete Mutter Hildegard an, dass das feinste Hotel der Stadt bezogen werden sollte. Nach wenigen Wochen war die Rechnung dafür doppelt so hoch wie die Gage der kleinen Aktrice. Während Vater Peter die Existenzsorgen um den Schlaf brachten, lebte seine Gattin in Saus und Braus. Sie ließ sich die Mahlzeiten aufs Zimmer schicken, ging täglich shoppen und ein Gläschen Champagner stand auf der Tagesordnung. Der frühere Komponist wusste keinen anderen Ausweg, als die Familie zu verlassen. Zeit seines Lebens zahlte er Schulden in Höhe von 20.000 Mark ab.

Überall mischte sie sich ein

Je weiter die Karriere von Angelika voranschritt, desto größe