Aus Liebe ließ er sie gehen

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Unvergessen

Liebe Leserin, lieber Leser, mit Ihren Herzenswünschen träumen wir uns gemeinsam in der Serie „Unvergessen“ in vergangene Zeiten!

Liebespaare

Flitterwochen in Griechenland. Da hängt der Himmel noch voller Geigen
Die standesamtliche Trauung findet am 30. April 1974 in München statt
ROY BLACK (†) UND SILKE HÖLLERICH (†)

Sie wusste ganz genau, worauf sie sich eingelassen hatte. Roy Black (†48), gebürtig: Gerhard Höllerich, war damals der erfolgreichste Musiker in Deutschland. Sein „Ganz in Weiß“ von 1966 verkaufte sich 2,5 Millionen Mal. Auch im Kino war er ein Hit, spielte mit Uschi Glas (80), Willy Millowitsch (†90) oder Peter Weck (93). Etliche Damen fielen bei seinem Anblick in Ohnmacht, er bekam täglich Liebesbriefe und Heiratsanträge. Verliebt hatte er sich aber nur in sie:

Silke Vagts (†56), Model und Grafikerin einer beliebten Jugendzeitschrift aus München. „Pass bloß auf, dass er nicht fremdgeht“, sagten besorgte Freundinnen.

Söhnchen Torsten sollte ihr Glück krönen

Und auch er wurde gewarnt: Die Karriere könnte leiden, Fans möglicherweise nicht verzeihen, dass er eine Freundin hat. Das waren die Befürchtungen des Managers. Ob es wirklich an der neuen Liebe lag, weiß man nicht genau, aber ungefähr zu dieser Zeit bekam sein Erfolg tatsächlich einen großen Dämpfer. Er trennte sich von seinen beiden Produzenten und versuchte, alles allein zu stemmen. Gerade als er und Silke ihr Glück 1974 vor dem Standesamt besiegelten, brachen beruflich die schwierigsten Zeiten an. Roy hatte den falschen Beratern vertraut, dadurch sehr viel Geld verloren. Er nahm jeden Auftrag an, spielte allein in dem Jahr, als sein Sohn Torsten (47) geboren wurde, mehr als 250 Konzerte. Die waren längst nicht mehr ausgebucht, Plattenverkäufe rückläufig. Das Finanzamt drängte auf Steuernachzahlungen, nur knapp entging er einer Taschenpfändung. Sogar aus der Kirche trat der Musiker aus, um Geld zu sparen.

Roy Black war innerlich zerrissen

Ihr Mann habe immer dieselbe Verehrung von seiner Familie erwartet, wie er sie von seinen Fans gewohnt war, sagte Silke Höllerich. Als die nachließ, wurde er depressiv und aufbrausend. „Er konnte aber auch liebevoll und mitfühlend sein. Es war nicht immer leicht, mit ihm auszukommen“, erkannte sie rückblick

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