Scheitern als Chance

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GESELLSCHAFT

KARL-THEODOR ZU GUTTENBERG spricht offen wie nie über seine Depressionen und Panik-Attacken nach seinem Rücktritt im Jahr 2011

EX-POLIT-HOFFNUNG Karl-Theodor zu Guttenberg wurde 2009 zum Wirtschaftsminister und 2011 zum Verteidigungsminister ernannt
FOTOS: IMAGO IMAGES, PICTURE ALLIANCE

Lange hat Karl-Theodor zu Guttenberg diesen Aspekt seines Lebens vor der Öffentlichkeit verheimlicht – sich sogar dafür geschämt. Doch damit ist jetzt Schluss: In dem Podcast „Raus aus der Depression“ von TV-Legende Harald Schmidt, 66, sprach der 52-Jährige ganz offen über seine psychischen Probleme. Sein kometenhafter Aufstieg vom Polit-Talent und Hoffnungsträger bis hin zum Bundesverteidigungsminister habe dazu geführt, dass er oft an die Grenzen der Belastbarkeit gestoßen sei. „Das sind Grenzen, die sind physischer Natur“, erklärte zu Guttenberg. „Aber ich habe auch festgestellt, wie zunehmend mein Geist Schaden nimmt.“ Der Kulminationspunkt sei dann 2011 erreicht gewesen, als die Plagiats-Affäre um seine Doktorarbeit ihn dazu gezwungen habe, seine politischen Ämter aufzugeben. Er litt unter schweren Panikattacken und die Ärzte diagnostizierten eine posttraumatische Belastungsstörung sowie eine Depression. „Da habe ich mich zunächst einmal ganz furchtbar idiotisch gefühlt. Und meinte, das sei eine Schwäche, die dürfe ich mir als Allerletzter in diesem ganzen Umfeld zugestehen.“ Der CSU-Mann versuchte, sich nach außen nichts anmerken zu lassen, auch wenn er sich ganz „erbärmlich“ gefühlt habe. Seine Familie zog schließlich die Notbremse, drängte ihn zur Therapie. Laut Guttenberg stellte sich während seiner Behandlung heraus, dass er schon früh die Anlage zur Depression hatte. Sein

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