Starke Schmerzen sollten nicht die Regel sein

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Endometriose

Bis eine Endometriose erkannt wird, vergehen oft viele Jahre – auch, weil viele Frauen still leiden

Eine krankhafte Wucherung von Gewebe im Unterleib schränkt die Lebensqualität vieler Frauen ein. Beschwerden sollten unbedingt ernst genommen und behandelt werden. Ein neu zugelassenes Medikament gibt Hoffnung. Den Begriff kennen viele gar nicht, aber Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen: Endometriose betrifft etwa jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter. Bei der gutartigen Krankheit wächst ge-bärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle im Bauchraum. Betroffen sind etwa die Eierstöcke, die Eileiter, aber auch Blase und Darm.

Beschwerden kommunizieren

Entzünden sich diese Wucherungen, kann das zu starken Schmerzen während der Regelblutung und beim Geschlechtsverkehr führen. Viele Frauen haben außerdem Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Häufig werden starke Unterleibskrämp-fe hingenommen und als „normal“ abgetan, auch weil Menstruationsbeschwerden noch immer ein Tabuthema sind. „Es ist unbedingt notwendig, die Symptome gegenüber Ärztinnen und Ärzten offen zu kommunizieren“, sagt Prof. Dr. Sylvia Mechsner, Leiterin des Endometriose-Zentrums der Charité Universitätsmedizin Berlin. Nur so kann Frauen geholfen werden. Bestätigt sich der Verdacht auf Endometriose, zielt die Therapie darauf ab, die Beschwerden zu lindern. Denn heilbar ist die Erkrankung nicht.

Neue Therapie

Zur Auswahl stehen bisher die operative Entfernung des kranken Gewebes, Schmerzmittel und die Behandlung mit Hormonen, meist Gestagenen. Letztere reduzieren die natürliche Hormonproduktion und somit das Wachstum des Gewebes, dabei unterdrücken sie den Eisprung. Bei einigen Patientinnen bringen bisherige Therapien keinen ausreichenden Erfolg oder werden nicht gut vertragen. Für sie gibt es jetzt eine weitere Option. Der sogenannte GnRH-Rezeptor-

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