Grüne Hilfe gegen Reizdarm

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Wenn die Verdauung verrückt spielt

Krämpfe, Blähungen, Durchfall – und das am laufenden Band? Heilpflanzen wie Pfefferminze und Kümmel haben sich bei Darmbeschwerden ohne organische Ursache bewährt. Am wirksamsten sind sie in Form moderner Medikamente, welche die Pflanzenextrakte in spezieller Dosierung enthalten

Wer ständig mit Bauchweh, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung zu kämpfen hat, ernährt sich in der Regel bewusster

Eine sogenannte Funktionsstörung des Darms klingt erst einmal harmlos. Wer vom Reizdarmsyndrom betroffen ist, weiß jedoch: Die andauernden Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Durchfall können einen komplett aus der Bahn werfen und die Lebensqualität im Alltag massiv beeinträchtigen. Oft bleibt es auch nicht bei Verdauungsproblemen – belastende Begleiterkrankungen wie etwa Reizmagen, chronisches Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgie oder Depressionen können mit dem Reizdarm einhergehen.

Vorsicht, FODMAPs!

FOD-was? Hinter dem Begriff verbergen sich kurzkettige Kohlenhydrate, die häufig in unserer Ernährung vorkommen und bei sensiblen Menschen Durchfall, Schmerzen, Blähungen oder Erbrechen auslösen können.

FODMAPS stecken zum Beispiel in Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen und Gemüse wie Spargel, Knoblauch, Fenchel, Artischocken oder Erbsen. Aber auch in Obstsorten wie Äpfeln, Birnen, Aprikosen, Pflaumen und in Milchprodukten.

Tipp: Wenn Sie einen Verdacht haben, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Er kann Sie auch hinsichtlich einer FODMAP-Kur beraten.

Häufiges Beschwerdebild

Es ist eine Diagnose, die keiner mag, weil sie bedeutet, dass der Arzt eigentlich nichts gefunden hat: Reizdarmsyndrom! Der Begriff wird für funktionelle, länger als drei Monate andauernde Probleme mit der Verdauung verwendet, für die keine organische Ursache bekannt ist. Dazu gehören Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Druck- und Völlegefühl, Durchfall oder Verstopfung.

Tipp: Kein Grund, sich zu schämen, Sie sind mit dem Problem nicht allein. Hierzulande leiden rund 11 Millionen Menschen an Reizdarm. Tendenz: steigend. Sprechen Sie also offen mit Ihrem Arzt!

Fotos: Shutterstock (9), iStock (3)

Woran liegt es?

Als mögliche Auslöser werden die vorangegangene Behandlung mit Antibiotika und Darmentzündungen diskutiert. Auch seelische Belastungen wie Stress oder ein schlimmes Ereignis können mitverantwortlich für die Beschwerden sein.

Tipp: Selbst wenn die genaue Ursache unbekannt ist, die Beschwerden sind wirklich vorhanden, die Darmveränderungen lassen sich nachweisen. Handeln Sie!

Gewürze mit Tradition

Viele greifen zu Tees, wenn die Verdauung verrückt spielt.

Vorzugsweise zu Pfefferminztee oder Tees, die Kümmel enthalten. Mit diesen Hausmitteln versuchten schon unsere Großmütter, die Beschwerden zu lindern. Zu Rech

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