Hochzeitsfotografie

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Mit dem Frühling trudeln die ersten Hochzeits-Fotoanfragen ein. Welche Objektive braucht es, um alle Höhepunkte dieses Tages schön, scharf und in angemessenem Bildausschnitt abzulichten? Wir stellen Ihnen die passenden Optiken für die wichtigsten Stationen vor – vom Brautschminken bis zum Hochzeitswalzer.

TEXT SEBASTIAN SONNTAG

OBJEKTIVSCHULE

Ein starkes Weitwinkel ist nötig, um das Brautpaar mit der Gästeschar zu fotografieren.
Foto: © Álvaro CvG auf Unsplash

Die Hochzeitsfotografie zeichnet sich vor allem durch zwei Herausforderungen aus. Zum einen gibt es ständig wechselnde Bedingungen. Vom Ring-Makro bis zum Gruppenfoto. Vom grellen Sonnenlicht zur dunklen Kirche. Von der ausgelassenen Feier bis zum stillen Gebet. Zum anderen stehen Sie vor der Tatsache, dass Sie als Fotograf permanent unter Zeit- und Leistungsdruck stehen und für manche Motive – wie den Ringtausch – nur eine einzige Chance haben. Hier muss alles passen.

Um beide Herausforderungen zu meistern, braucht es neben einiger Erfahrung seitens des Fotografen und den richtigen Kameraeinstellungen vor allem das passende Equipment. Diesen Punkt unterschätzen Brautpaare bisweilen: Sie wollen sich das Geld für einen Fotografen sparen und setzen auf die Handyfotos der Gäste. Doch unter anspruchsvollen fotografischen Bedingungen ist eine Kompaktkamera oder ein Smartphone – ganz abgesehen von den Fähigkeiten der Person, die diese bedient – auch heute kein adäquater Ersatz. Zum einen liefern vollautomatische Systeme wie eine Handykamera in schwierigen Lichtsituationen schlechte Bilder. Wenn das Brautpaar durch die Kirchentüre schreitet, wird meist der Bereich im Freien korrekt belichtet, dafür säuft der Innenbereich komplett ab. Das kann mit einer hochwertigen Kamera auch passieren, aber Aufnahmen im Raw-Format lassen sich häufig noch retten – Handy-JPGs dagegen nicht. Zum Zweiten fehlt es fast allen Smartphones an einem vernünftigen Zoom. Formatfüllende Details, die oft die Atmosphäre und die besonderen Momente am besten einfangen, sind nicht möglich; am Ende gibt es viele langweilige Weitwinkelbilder. Zum Dritten lassen sich schöne Schärfeverläufe per Smartphone allenfalls per Software erzeugen und auch das Rauschverhalten des winzigen Bildsensors muss digital verbessert werden.

Eine angemessene Ausrüstung ist für hochwertige Hochzeitsfotos unabdingbar. Viele Profis arbeiten mit zwei Gehäusen gleichzeitig, bestückt mit unterschiedlichen Objektiven. Damit wären wir auch schon beim Thema: Das Objektiv entscheidet unter diesen w

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