Unter neuer Flagge

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OM Digital Solutions (OMDS) hat sein Micro-Four-Thirds-Flaggschiff aktualisiert: Die OM-1 Mark II segelt nun nicht mehr unter dem Namen Olympus, sondern der Marke OM System. Doch auch unter der Haube gibt es einige Neuerungen.

TEXT & PRAXISTEST ANDREAS JORDAN LABORMESSUNGEN ANDERS USCHOLD

OM SYSTEM OM-1 MARK II

Vom Namen abgesehen ist die OM-1 Mark II äußerlich weitgehend unverändert. Die Einstellräder auf der Vorder- und Rückseite sind nun gummiert.
Foto: © OM System

Auf den ersten Blick unterscheidet sich die OM-1 Mark II nur durch den Schriftzug OM System statt Olympus von ihrer Vorgängerin (Test der OM-1 kostenlos auf www.fotoMAGAZIN.de). Wer genau hinschaut, entdeckt einen weiteren Unterschied: Die Einstellräder vorne und hinten sind gummiert und damit etwas griffiger und angenehmer zu bedienen. Wie gehabt ist die Kamera extrem robust und gegen Feuchtigkeit nach dem Standard IP53 abgedichtet, was bei den Haupteinsatzgebieten in der Naturfotografie ein wichtiges Kriterium ist. Eine ergonomische Verbesserung besteht darin, dass sich nun die auf der linken Seite befindliche Menü-Taste auf die Löschtaste legen lässt, was den Zugang zum Menü erleichtert, wenn die linke Hand bspw. ein schweres Teleobjektiv stützt. Den positiven Eindruck runden der hochauflösende und große Sucher und der schwenkbare Touch-Monitor ab. Dank des weitgehend unveränderten Gehäuses bleibt der Batteriegriff der OM-1 (HLD-10, ca. 350 Euro) kompatibel.

Die wichtigsten inneren Werte sind unverändert: Die OM-1 Mark II nutzt einen Stacked-CMOS-Sensor mit gut 20 Megapixeln sowie einen Hybrid-Autofokus mit 1053 Phasendetektions-Messfeldern. Die AF-Präzision und die Motiverkennung wurde verbessert. Im Menü lassen sich neben Autos/Motorrädern, Flugzeugen, Zügen, Vögeln und Tieren nun auch Menschen als priorisiertes Motiv auswählen. Der Gehäuse-Bildstabilisator war mit einer Kompensationsleistung bis sieben Blendenstufen gemäß CIPA-Standard schon in der OM-1 herausragend. Nun hat OMDS die Leistung auf 8,5 Blendenstufen verbessert. Der Sensor-Shift lässt sich wie gehabt auch für Pixel-Shift-Aufnahmen nutzen, bei denen mehrere Bilder miteinander verrechnet werden, um in der Kamera höher auflösende Dateien mit weniger Artefakten zu erzeugen: 50 Megapixel aus der Hand und 80 Megapixel vom Stativ. Neu ist, dass die so erzeugten Raw-Dateien eine höhere Farbtiefe von 14 statt 12 Bit haben können.

Eine Spezialität der OM-1 ist die Live-ND-Funktion, bei der durch Mehrfachbelichtungen Neutral-Dichte-Filter und damit längere Be

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