Vorreiter

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Seit 2013 setzt Sony Maßstäbe bei spiegellosen Vollformatkameras. Dies gilt auch für die brandneue Alpha 9 III, die erstmals mit einem globalen elektronischen Verschluss ausgestattet ist. Wir vergleichen sie im Praxis- und Labortest mit den anderen Vollformatmodellen des Herstellers.

TEXT & PRAXISTEST ANDREAS JORDAN LABORMESSUNGEN ANDERS USCHOLD

SONYS FE-SYSTEM

Die Alpha 9 III wurde im Vergleich zu den anderen Alpha-Modellen äußerlich leicht modifiziert. Der Griff ist angeschrägt, sodass der Auslöser ergonomischer erreichbar ist. Die Tasten C1 und C2 wurden etwas erhöht. Die meisten Einstellräder lassen sich gegen ein versehentliches Verstellen sperren.
Foto: © Sony

Den zehnten Geburtstag seines spiegellosen Alpha-Vollformatsystems mit E-Bajonett feierte Sony im Herbst des vergangenen Jahres. Als erste Sony-Kameras kamen im November 2013 die Schwestermodelle Alpha 7 (24 Megapixel) und die hochauflösende Alpha 7R (36 Megapixel) auf den Markt. Canon und Nikon folgten erst im Herbst 2018. Einen wichtigen Schritt machte Sony 2017 mit der Alpha 9, einer speziell für Sportfotografen konstruierten spiegellosen Kamera. Sie ist das erste Modell mit Stacked-CMOS-Sensor (bei Sony „Exmor RS“ genannt), also einer integrierten DRAM-Speicherschicht, die 20 Bilder pro Sekunde mit einem unterbrechungsfreien Sucherbild, einen geringen Rolling Shutter und eine Blitzsynchronisation mit elektronischem Verschluss bis zu 1/200 s ermöglicht. Das lautlose Auslösen ist bei einigen Sportarten wie Tennis ein entscheidender Vorteil gegenüber Spiegelreflexkameras. Die Alpha 9 II brachte 2019 eher geringfügige Verbesserungen, bspw. im Bereich der Netzwerkfähigkeit, und einen schnelleren mechanischen Verschluss (10 statt 5 Bilder/s). Die Alpha 9 III mit globalem Verschluss (auch als „Global Shutter“ bekannt) ist nun wieder ein großer Schritt nach vorne.

SONY ALPHA 9 III: VERBESSERTE ERGONOMIE

Seit den ersten Alpha-7-Modellen aus dem Jahr 2018 hat Sony Design und Bedienkonzept der Alpha-Serie von Generation zu Generation angepasst: Die Kameras sind größer und schwerer geworden, die Griffe ergonomischer und die Monitore erlauben seit 2021 eine konsequente Touch-Bedienung. Die Alpha 9 III nähert sich beim Design nun weiter der Konkurrenz an. Auf der Griffseite ist sie abgerundet, sodass der Auslöser komfortabler zu erreichen ist. Ansonsten hat sich an der Positionierung der Bedienelemente wenig geändert. Anders als in der 7er-Serie befindet sich auf der linken Seite ein Drive- und darunter ein AF-Rad. Rechts hat Sony




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