„Optimismus stürzt ab“

1 min lesen

DJE KAPITAL

Der Fondsmanager und Firmenchef Jens Ehrhardt zum Einbruch des Aktiensentiments, zu US-Inflation und-Zinsen sowie zu ‚Dr. Copper‘

Der Vorstandsvorsitzende und Gründer der Vermögensverwaltung DJE Kapital aus Pullach bei München steht für mehrere erfolgreiche Fonds wie den DJE Zins &Dividende (s. Tabelle) oder den FMM-Fonds. Er ist bekannt für seine akribische Analyse der Finanzmärkte, vor allem unter Betrachtung der monetären Faktoren. Dazu hat Ehrhardt in den 1960er-Jahren promoviert. Hier finden sich die wichtigsten Einschätzungen zur herausfordernden Situation an den Märkten aus der aktuellen Finanzwoche, der Hauspublikation von Ehrhardts Fondsfirma, die rund 16 Milliarden Euro verwaltet.

Dort heißt es gleich zu Beginn: „Der Aktienoptimismus erlebte im April einen Absturz von seltener Intensität und Schnelligkeit.“ Die großen Indizes waren zuvor im Schnitt um rund fünf Prozent gefallen. Die Frage, ob die pessimistischen Sentiment-Indikatoren – wie oftmals zuvor – nun antizyklische Chancen am Aktienmarkt bedeuten, beantwortet Ehrhardt mit: „Zunächst wohl nicht“.

Signalgeber Kupferpreis. Zwar würde der zuletzt kräftig gestiegene Kupferpreis darauf hindeuten, dass die Anleger und Unternehmen mehrheitlich von einer sich erholenden

Konjunkturlage ausgehen. Immerhin werde ‚Dr. Copper‘ als einer der besten Konjunkturfrühindikatoren angesehen, da Konjunkturaufschwünge in der Vergangenheit frühzeitig von einem steigenden Kupferpreis signalisiert wurden. Allerdings würde der Kupferpreis diesmal durch Sonderfaktoren geprägt. So stimulieren die USA trotz nach wie vor erhöhter Inflation im Wahljahr die Wirtschaft auf Pump, China fördert den Bau von E-Autos sowie Datenzentren, und weltweit werden mehr Rüstungsgüter produziert –das alles erfordert viel Kupfer. Und: Andere Rohstoffe wie Eisenerz oder Palladium hätten sich schwach entwickelt.

Konjunkturrisiken bleiben. Es kann also durchaus sein, dass die Wirtschaft stärker lahmt, als von den Anlegern erwartet. Ehr

Dieser Artikel ist erschienen in...