Farbe bekennen

2 min lesen

LANXESS

Das MDax-Unternehmen hat ordentliche Quartalszahlen vorgelegt. Der Fokus auf margenstarke Sparten und das Sparprogramm werden sich in den nächsten Quartalen auszahlen

SPEZIALCHEMIE Herstellung von Kunststoff-Farbstoffen am Standort Leverkusen.

Die Talsohle hat Lanxess durchlaufen. Und die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal nährt die Hoffnung, dass es beim Spezialchemiekonzern im Jahresverlauf mit Umsatz und Margen wieder deutlich nach oben geht. Verglichen mit dem Auftaktquartal des Vorjahres schrumpfte der Konzernumsatz um 15 Prozent auf etwas mehr als 1,6 Milliarden Euro. Gegenüber dem Schlussquartal 2023 entspricht das einer Steigerung um zwölf Prozent. Ähnlich ist das Bild beim bereinigten Ebitda: Gegenüber dem Vorjahr bedeuten die 97 Millionen Euro eine Halbierung, gegenüber dem Vorquartal eine leichte Verbesserung um vier Prozent.

Gemischtes Zahlenwerk. Besonders schlecht lief es beim vom Umsatz her größten Geschäftsfeld Consumer Protection mit seinen Materialschutz- und Konservierungsmitteln für Getränke, Lebensmittel, Reinigungs- und Kosmetikpro-dukte. Die Erlöse sackten um 21 Prozent auf 509 Millionen Euro ab, während sich das bereinigte Ebitda auf 49 Millionen Euro fast halbierte. Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung war, dass vor allem die Kunden aus der Agrochemie weiter den Abbau ihrer Lagerbestände betrieben.

Deutlich besser schnitt das Geschäftsfeld Zwischenprodukte ab, das vor allem Farbstoffe und Pigmente entwickelt und verkauft. Deren Umsatz sank um zehn Prozent auf 465 Millionen Euro, während das Ebitda sich um 16 Prozent auf 37 Millionen Euro verringerte. Hier konnten die gestiegenen Verkaufsmengen die niedrigeren Preise zumindest teilweise kompensieren.

Licht am Horizont. Für das Gesamtjahr rechnet Lanxess beim Ebitda vor Sondereinflüssen mit einem Anstieg um zehn bis 20 Prozent. Die notorisch konservativ planende Konzernspitze ist damit deutlich optimistischer als die Konsensschätzungen der Analysten, die für 2024 bislang von einem Zuwachs im mittleren einstelligen Bereich ausgehen. Vorstandschef Matthias Zachert erwartet im Jahresverlauf eine stärkere Belebung bei den Aufträgen. Der Konzernlenker hält aber zugleich den Ball flach und warnt davor, dass die globale Nachfrage noch nicht auf ein normales Niveau zurückgekehrt ist. Sein Fazit: „2024 bleibt für die Chemie sicherlich noch ein angespa

Dieser Artikel ist erschienen in...