Aktionäre auf der Erfolgsschiene

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EISENBAHN

In Deutschland macht die Bahn derzeit vor allem durch Unpünktlichkeit und Streiks auf sich aufmerksam. Der Schienenverkehr ist aber sehr viel besser als sein lädierter Ruf und bietet gute Chancen für Anleger

GELD VERDIENEN lässt sich vor allem mit ausländischen Bahn-Aktien
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Die Klimaerwärmung wird sich kaum ohne einen massiven Umstieg auf den Schienenverkehr begrenzen lassen. Ein Pkw stößt pro Fahrgast und Kilometer circa fünfmal mehr Treibhausgase aus als einen Personenzug.

Flugzeuge emittieren sogar die siebenfache Menge. Bei Güterzügen sieht es im Vergleich zu Lkws analog aus, so das Umweltbundesamt.

Und beim Schienenverkehr ist das Potenzial längst noch nicht ausgereicht. Denn der Strom für die Loks stammt noch immer zu einem beträchtlichen Teil aus Kohlekraftwerken. Außerdem sind noch immer große Teile des Schienennetzes nicht elektrifiziert, nicht nur in Deutschland. Hier fahren dann Dieselloks.

Trotzdem ist der Schienenverkehr angesichts der immer noch hohen Energiepreise günstiger als der Transport auf der Straße. Ein Barrel Öl der Sorte Brent kostet immerhin rund 85 Dollar. Das ist zwar deutlich weniger als kurz nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Frühjahr 2022. In den Jahren zuvor hat der Ölpreis aber die meiste Zeit unter der Marke von 80 Dollar notiert.

Aktien aus dem Bahnbereich sind aber nicht nur unter dem Aspekt des Umweltschutzes interessant, sondern auch aus Sicht der Anleger. Der amerikanische Starinvestor Warren Buffett hat schon 2007 für 3,6 Milliarden Dollar zehn Prozent der Anteile an der Burlington Northern Santa Fe Corporation erworben, zu der die Bahngesellschaft BNSF Railway gehört. Knapp drei Jahre später folgte die vollständige Übernahme.

Gute Gewinne. Das Investment dürfte sich für Buffett beziehungsweise seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway gelohnt haben. Denn zumindest die börsennotierten Bahngesellschaften notieren in Nordamerika über längere Zeiträume so gut wie ausnahmslos im Plus.

Vor etwas mehr als 30 Jahren hat Bill Gates, einer der Gründer von Microsoft, Buffett persönlich kennengelernt und ließ sich von dessen Investmentstil überzeugen. Jahre später ist er mit seiner Stiftung bei der Canadian National Railway eingestiegen und gehört dort zu den größten Aktionären.

Was sowohl Buffett als auch Gates von Bahngesellschaften als Investment überzeugt haben dürfte, sind deren tiefe Burggräben. So gut wie nie gibt es direkte Konkurrenten. Wenn, dann stehen Bahn und Co. am ehesten mit Bussen, Lkws oder Flugzeugen im Wettbewerb. Aufgrund der deutlich besseren Umweltbilanz wollen die Regierungen eigentlich mehr Verkehr auf die Schiene verlagern.

Inwieweit die sogenannte Flugscham einen zusätzlichen positiven Impuls liefert, ist nicht klar zu erkennen. Die Fluglinien berich

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