Rechtsstreitigkeiten von OpenAI  schrecken Kunden noch nicht ab

4 min lesen

KI-KONKURRENZKAMPF

Elon Musk, die New York Times und Kartellbehörden wollen alle auch ein Stück vom Start-up-Kuchen

The Economist

Der 1843 gegründete „The Economist“ mit dem Leitmotto „Den globalen Fortschritt inspirieren“ gilt heute als eine der führenden Wirtschaftszeitschriften der Welt. Er betont seine Unabhängigkeit und Objektivität; mit Büros in 14 Ländern weltweit ist er für seine tiefen Analysen der globalen Wirtschaft und Politik bekannt. In einer Kooperation macht FOCUS MONEY seinen Lesern in der Regel wöchentlich einen ausgewählten Artikel aus „The Economist“ zugänglich.

ANHÖRUNG IM US-SENAT: OpenAI-Gründer Sam Altmann sprach sich für eine KI-Regulierung aus. Dies bedeute mehr Rechtssicherheit für das Unternehmen

Die Anwälte von OpenAI sind nicht zu beneiden. Am 29. Februar sorgte Elon Musk dafür, dass ihre Liste von Problemen noch länger wurde, indem er den Hersteller des äußerst beliebten Chatbots mit künstlicher Intelligenz (KI), ChatGPT, wegen Vertragsbruchs verklagte. In der Klage wird argumentiert, dass das Start-up ursprünglich als gemeinnützige Organisation gegründet wurde, um KI zum „Nutzen der Menschheit” zu entwickeln. Inzwischen hat es jedoch eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft gegründet und eine große Investition des drei Billionen Dollar schweren Tech-Titans Microsoft im Gegenzug für den exklusiven Zugang zu seiner Technologie akzeptiert. Laut Musk, der ein früher Investor von OpenAI war und inzwischen mit xAI einen Konkurrenten gegründet hat, kommen diese Aktionen nicht der Menschheit zugute, sondern „buchstäblich dem größten Unternehmen der Welt“.

Ob dieses Argument rechtlich stichhaltig ist oder nicht, ist unklar. Am 5. März veröffentlichte OpenAI E-Mails, in denen Musk offenbar die Pläne zur Gründung eines gewinnorientierten Unternehmens unterstützt. Doch der Fall reiht sich ein in eine lange Liste rechtlicher Herausforderungen, vor denen das angesagteste Start-up der Welt steht. Könnten sie das Unternehmen ausbremsen?

Die Probleme von OpenAI begannen im November, als der Vorstand den Chef des Unternehmens, Sam Altman, und den Mitbegründer Greg Brockman mit der Begründung absetzte, dass Altman in seiner Kommunikation nicht konsequent offen gewesen sei. Einige Tage später wurden Altman und Brockman wieder eingestellt. Der offensichtliche Mangel an Offenheit erregte jedoch die Aufmerksamkeit der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) , die nun untersucht, ob Altman die Anleger getäuscht hat. Im Dezember verklagte die New York Times OpenAI und Microsoft wegen Urheberrechtsverletzung, da das Start-up die Artikel der Zeitung zur Schulung seiner Modelle verwendet habe. (Am 5. März reichte Microsoft einen Antrag auf Abweisung der Klage ein und beschuldigte die Times der „W

Dieser Artikel ist erschienen in...