DEUTSCHE AKTIEN
Der Dax eilt von Rekord zu Rekord, die Nebenwerte hinken deutlich hinterher. Doch auch hier gibt es Perlen. Die Stunde der Stockpicker schlägt
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Was ist bei den Nebenwerten los? Während der deutsche Leitindex Dax von Rekord zu Rekord eilt und sich in der vergangenen Woche der Marke von 18 000 Punkten näherte, kommen MDax, SDax und TecDax seit Monaten kaum vom Fleck. Von seinem Allzeithoch im Jahr 2021 ist der MDax sogar rund 30 Prozent entfernt. Potenzial wäre da. Doch warum hinken die Nebenwerte so stark hinterher? Und müssten sie nicht endlich durchstarten?
Schwacher MDax. Es gibt Gründe für das langsame Vorankommen der Midcaps: Die 50 im MDax gelisteten Unternehmen bilden einen Querschnitt der deutschen Wirtschaft. Und die deutsche Wirtschaftsleistung ist rückläufig. Der IWF (Internationaler Währungsfonds) hat in seinem aktuellen World Economic Outlook die Wachstumsprognose für Deutschland im Jahr 2024 von 0,9 Prozent auf 0,5 Prozent gesenkt. Mit dieser Prognose bleibt Deutschland das Schlusslicht unter den stärksten Volkswirtschaften der Welt. Laut IWF leidet Deutschland aufgrund seiner Exportabhängigkeit stärker als andere Länder unter der allgemeinen Schwäche des Welthandels. Zudem kämpft die Industrie mit den hohen Energiepreisen.
Der deutsche Leitindex Dax ist davon weniger betroffen, da er international ausgerichtet ist. Ausländische Investoren trauen Konzernen wie SAP, Münchener Rück, Allianz oder Rheinmetall viel zu und sehen den Dax weiter auf Wachstumskurs (siehe Chartanalyse ab Seite 30). Sie kaufen den Bluechip-Index und bleiben dabei. Die Schwäche des MDax ist auch darauf zurückzuführen, dass die Deutsche Börse im September 2021 ihre Indizes grundlegend umgestaltet hat. Der Leitindex für deutsche Aktien umfasst seitdem 40 Werte, der MDax nur noch 50. Die zehn größten Werte des MDax sind in den Dax aufgestiegen. Diese Werteverschiebung hat den MDax massiv geschwächt – die Marktkapitalisierung ist enorm geschrumpft.
Zudem ist der MDax weit von seiner 200-Tage-Linie entfernt. Die 200-Tage-Linie verläuft derzeit bei 26 532 Punkten. Eine Aktie, die über ihrem gleitenden Durchschnitt (GD) 200 notiert, befindet sich nach allgemeiner Definition in einem Aufwärtstrend. Im Gegensatz dazu stehen Aktien, die unter ihrem GD 200 notieren. Hier liegt ein negativer Markttrend vor -und damit ein schwieriges Marktumfeld. Fazit: Für ein Kaufsignal im Midcap-Gesamtindex müssen die Bullen also noch einiges tun.
Doch es gibt einen Ausweg: Stockpicking. Auch im MDax, SDax und TecDax gibt es Perlen für Anleger. Trotz des schwierigen Marktumfelds zeigen diese Werte Stärke und haben Wachstumspotenzial (siehe Tabelle links).
Kürzlich gab die Deutsche Börse bekannt, dass Morphosy
