Flüssige Rendite

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WASSER-INVESTMENTS

Die wichtigste Ressource auf dem Planeten wird immer knapper. Spannend aus Anlegersicht sind deshalb Technologien, die zur effizienteren Nutzung von Wasser beitragen

KLÄRWERK: Aus dreckig mach sauber
Foto: Adobe Stock

Der Weltwassertag am 22. März ruft vor allem eines in Erinnerung: Die wichtigste Ressource für den Fortbestand der Menschheit wird immer knapper. Etwa eine Milliarde Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Und in den entwickelten Industrieländern ist die Infrastruktur für die Wasserversorgung veraltet und ineffizient.

Zugleich steigt der Wasserverbrauch mit dem Bevölkerungswachstum. Um den rapide steigenden Bedarf zu decken, so geht aus einer aktuellen Studie der Weltbank hervor, muss die Nahrungsmittelproduktion um 70 Prozent und die Wasserversorgung um 50 Prozent ausgeweitet werden. Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO gehen allein 70 Prozent des Wasserkonsums in die Landwirtschaft. Weitere 19 Prozent werden in der industriellen Produktion und 11 Prozent von den Privathaushalten verbraucht. Nicht nur der direkte Verbrauch, sondern auch der virtuelle Verbrauch, also die Wassermenge, die in Lebensmitteln, Industriegütern und Dienstleistungen versteckt ist, konsumiert große Mengen.

Kostbare Ressource. Aus diesen Gründen ist Wasser als Blaues Gold ein unbezahlbares Vermögen. Mitverdienen können Investoren dagegen an Technologien, die zum effizienteren Umgang mit der Ressource Wasser beitragen. Global erzielen Unternehmen den größten Umsatz mit dem Aufreinigen von verbrauchtem Wasser aus der Industrie und Privathaushalten. Analyse- und Filtersysteme spielen hier eine zentrale Rolle, ebenso Desinfektionsanlagen mit UV-Licht. Der Bau von Kläranlagen und Systemen für das Reinigen von Industrie-Schmutzwasser ist eine Domäne der großen Versorger, die über reichlich Cashflow verfügen, um die Finanzierung von Großprojekten zu stemmen.

„Gerade in der der Landwirtschaft, die enorme Wassermengen beansprucht, gibt es global betrachtet immer noch ein enormes Verbesserungspotenzial, zum Beispiel durch Präzisionsbewässerung oder durch bessere Wasseraufbereitung. Das gilt sowohl für die Infrastruktur der Wasserversorgung als auch für technologische Verbesserungen“, meint Simon Frank, Anlagestratege bei Pictet Asset Management. Dieser Trend zum effizienten Wasserverbrauch greife von den Industriestaaten auf immer mehr Schwellenländer über, während in den ärmeren Ländern die Grundversorgung mit sauberem Frischwasser in ausreichender Quantität im Vordergrund stehe.

Technologische Erfolge. Vor allem in den USA und China sind digitale Technologien gefragt, mit denen sich der infolge von Dürreperioden immer seltener werdende Rohstoff Wasser für die landwirtschaftliche Nutzung besser steuern lässt. In der Industrie wiederum kommt der Druck von den Unternehmen se

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