Börse kann auch Bitcoin

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KRYPTOWÄHRUNGEN

In den USA wurden die ersten Bitcoin-ETFs zugelassen. Die Nachfrage danach sorgte für ein neues Allzeithoch. In Deutschland sind ähnliche Produkte schon länger erhältlich

BITCOIN-SYMBOL: Indirekte Investments sind möglich
Foto: Adobe Stock

Spitzennotierungen

Nach Absturz und Durststrecken in 2021/2022 – unter anderem ausgelöst durch den Zusammenbruch der Kryptobörse FTX – geht der Bitcoin-Kurs erneut durch die Decke. Prognosen reichen inzwischen bis weit über 100 000 Dollar pro Bitcoin

Quelle: Bloomberg

Prognosen, dass der Bitcoin nach Zulassung der ersten Spot-ETFs auf die Kryptowährung in den USA steigen würde, gab es viele. Zunächst schienen sie falsch zu liegen. Doch Ende Januar brachten die starken Zuflüsse in insgesamt elf fast identische neue Bitcoin-ETFs, darunter auch Fonds von großen Asset-Managern wie Blackrock, Fidelity, Franklin Templeton und Invesco, Bewegung in den Kurs. Schon im ersten Monat zogen die neuen Produkte rund zehn Milliarden Dollar Anlegergeld an –an vielen Tagen mehr, als neue Bitcoins durch Mining erzeugt werden. Der starke Nachfrage beschertem dem Bitcoin kurzzeitig ein neues Allzeithoch bei 69171 US-Dollar.

Vor der Zulassung basierten verfügbare US-Bitcoin-ETFs auf den Kursen der Bitcoin-Futures. Die neuen ETFs dagegen investieren direkt in die Kryptowährung. Auch bei uns würden sich wohl viele über einen Bitcoin-ETF freuen, doch zumindest in Deutschland wird es damit wohl nichts werden. Der deutsche Gesetzgeber verlangt von Fonds, dass sie diversifiziert in mehrere verschiedene Vermögensgegenstände investieren.

Dennoch ist auch in Deutschland der indirekte Zugang zum Bitcoin und zu anderen Kryptowährungen möglich - über börsengehandelte Bitcoin-ETNs. Viele dieser ETNs sind an der Börse gelistet und werden dort wie ETFs fortlaufend gehandelt. ETN steht für Exchange Traded Note, also für ein börsengehandeltes Zertifikat. Die ETNs bilden die Wertentwicklung einer zugrunde liegenden Kryptowährung oder eines ausgewählten Kryptokorbs ab. In der Regel investieren die Emittenten das ihnen von den Anlegern anvertraute Kapital in der entsprechenden Kryptowährung auf einer Art Treuhandkonto bei ihrer Depotbank. Dadurch soll das Anlegerkapital auch dann noch zur Verfügung stehen, wenn der ETN-Emittent zahlungsunfähig ist.

Bitcoin und mehr. Mehr als 80 solcher Zertifikate von einem Dutzend Anbietern notieren inzwischen an der Deutschen Börse – und es werden stetig mehr. Mit ihrem breiten und stetig wachsenden Angebot sowie hohen Handelsumsätzen hat sich Xetra, die Handelsplattform der Deutschen Börse, auch bei den Krypto-ETNs als europäischer Marktführer etabliert. Die auf Xetra gehandelten ETNs bilden rund 20 verschiedene Kryptowährungen bzw. -assets ab. Einige ETNs basieren auch auf einem Korb verschiedener Kryptoassets. Allerdings k

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