America first

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USA

Der S&P 500 springt erstmals über 5000 Punkte. Warum 2024 noch mehr Chancen bereithält und welche Aktien FOCUS MONEY in ein US-Depot legen würde

FREIHEITSSTATUE: 142 Prozent Gewinn mit US-Aktien
Foto: Adobe Stock

Wahljahr ist Börsenjahr

Wahljahre waren in der Regel gute Jahre für Fans amerikanischer Aktien. Nur viermal gab es rote Zahlen und nur einmal war der Verlust zweistellig

Quelle: Morgan Stanley (S&P 500 Index Returns In U.S. Presidential Election Years)

Wenn der Mut fehlt, so sagt der Volksmund, soll Hannemann vorangehen. „Du hast die größten Stiefel an.“ An den Finanzmärkten orientieren sich zögerliche Anleger gerne an den Vorgaben aus den USA. Die haben die breitesten Schultern.

Wir sind die Weltmacht. Die Amerikaner dominieren die Börsenwelt mit einer starken Präsenz. Die drei größten US-Aktien (Microsoft, Apple, Alphabet) haben einen Wert von 7,7 Billionen Dollar. Die drei größten deutschen Aktien (SAP, Siemens, Deutsche Telekom) kommen auf 471 Milliarden Dollar. Auch bei anderen Faktoren haben die USA die Nase vorn: Die drei US-Unternehmen erwirtschafteten im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von insgesamt 900 Milliarden Dollar, der geplante Bundeshaushalt 2024 sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 476,8 Milliarden Euro vor, das sind derzeit 514 Milliarden Dollar.

Dow Jones und Nasdaq, die wichtigsten Indizes, stehen so hoch wie nie zuvor. Die Investoren sind zuversichtlich und risikofreudig. Das weckt auch das Interesse internationaler Anleger. FOCUS MONEY hat ein Depot mit sechs US-Aktien zusammengestellt (siehe Grafik Seite 15 oben rechts und Kästen Seite 15 bis 17): Ein Investment, das sich in den vergangenen fünf Jahren ausgezahlt hätte und von dem wir auch für die Zukunft überzeugt sind. 60 000 Euro standen zur Verfügung. Ende 2018 haben wir in jede der sechs Aktien 10 000 Euro investiert. In der Rückrechnung überzeugte dieser Korb mit einem Plus von 142 Prozent. Diese Performance ist keine Garantie für zukünftige Gewinne. FOCUS MONEY erwartet jedoch auch weiterhin eine ordentliche Performance.

Hauptsache Amerika. Unser Basket enthält nicht einmal die Aktien der „glorreichen Sieben“. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die in den letzten Monaten aufgrund ihrer Dominanz und Einzigartigkeit für Schlagzeilen gesorgt haben. Nicht, dass Microsoft, Apple oder Amazon unattraktiv geworden wären, aber die USA haben mehr zu bieten als die Hightech-Elite.

Wichtiger Unterschied zu den „Sieben“: Das Portfolio ist diversifiziert. Das heißt, verschiedene Branchen im Basket sollen für Stabilität sorgen und mögliche Schwächephasen anderer Sektoren im Idealfall ausgleichen. So findet sich neben Giganten wie der Großbank JPMorgan Chase oder dem Softwarespezialisten Adobe auch der „kleine“ Autozulieferer Gentex im Depot.

Wir setzen auf einen Trend.

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