Stahlharte Investments

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INDUSTRIEMETALLE

Über die Aussichten für Metalle wie Kupfer und Eisenerz scheiden sich die Geister. FOCUS MONEY macht den großen Check und stellt aussichtsreiche Aktien und ETFs vor

METALL-BERGBAU: Elektromobilität und neue Energien treiben die Nachfrage nach oben
Foto: Bloomberg

Spannende Zeiten für Rohstoff-Investoren: In der kommenden Woche werden die großen Vier der Bergbaubranche ihre Bücher öffnen. Neben dem reinen Zahlenwerk geben BHP (19.2.), Glencore (21.2.), Rio Tinto (21.2.) und Anglo American (22.2.) Einblicke in den Bergbausektor und Prognosen für die Rohstoffmärkte ab. Was die Platzhirsche am Markt beobachten, erleben und in ihrem Jahreszahlenwerk für 2023 veröffentlichen, kann nicht nur ihre Aktienkurse in Ekstase oder Depression treiben. Es strahlt auch auf den großen Rest der Branche aus. Anleger schauen sich daher die Ergebnisse genau an und lesen auch zwischen den Zeilen. Vor allem was für 2024 und darüber hinaus erwartet wird, ist für die Kurse zukunftsweisend. Denn vor allem für die Metalle, die in der Energiewende benötigt werden, sind nicht nur reine konjunkturgetriebene Märkte das Maß. Fest steht: Es gibt große Unterschiede auf den Märkten der einzelnen Metalle wie Kupfer und Eisenerz, Nickel und Zink.

Weiteres Potenzial

Über fünf Jahre konnten die Bergbauaktien zwar gut zulegen (hier Beispiel Vaneck Global Mining ETF). Gegenüber dem Gesamtmarkt bleibt aber Nachholpotenzial

Quelle: Bloomberg

Viele Marktbeobachter zeigen sich aktuell zwar sehr skeptisch gegenüber den Metallmärkten. Sie gehen vor allem von einem verlangsamten Wachstum in China aus (s. dazu auch die Titelgeschichte ab S. 12 und speziell ab S. 22). Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass für die Energiewende und Elektromobilität einige Metalle extrem stark nachgefragt bleiben. “Unser Ausblick für den Bergbausektor bleibt positiv“, sagt daher zum Beispiel Mark Reichmann, Analyst beim Investmenthaus Noble Capital Markets. Chancen sieht er besonders bei Kupfer und Nickel. Auch die Analysten von US-Großbank Goldman Sachs, einem der führenden Institute im Rohstoffsektor, finden aufmunternde Worte für Metallanlage-Fans: In China könnte „die Nachfrage nach spätzyklischen Immobilienmetallen, zum Beispiel Kupfer und Aluminium, die pessimistischen Konsenserwartungen deutlich übertreffen“.

Bergbauaktien besitzen Kurschancen. Kommt es, wie von den Goldmännern erwartet, dann lägen Investoren mit den Aktien der Metallproduzenten goldrichtig. Wobei darauf geachtet werden muss, welche Metalle die Konzerne aus dem Boden graben und vermarkten. Beispielsweise könnte ein Konzern, der vor allem Zink fördert, bei einer schwachen Weltkonjunktur stärker betroffen sein als ein Kupferproduzent. Denn Zink wird überwiegend in der Stahlherstellung verwendet und die ist wiederum stark vom Bausektor beein

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