Steiniger Weg ins begehrte Bündnis

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Viele Länder bemühen sich um einen EU-Beitritt. Jetzt kommen einige Nationen auf dem Balkan diesem Ziel näher

Ob sie geliebt wird? Wohl nicht von allen. Ob ihr alles gelingt? Das lässt sich beim besten Willen nicht behaupten. Ob sie ein Erfolgsmodell darstellt? Eindeutig: ja. Die Europäische Union ermöglicht den etwa 450 Millionen Menschen, die in ihr leben, Freiheiten und Rechte, die weltweit vorbildlich sind. Wohlstand und Gesundheit der Bevölkerungen des Staatenbundes sind hoch. Klar, dass mehrere europäische Länder lieber heute als morgen der EU beitreten wollen. Der Weg aber in die EU ist lang, gewunden und voller Hürden. Schon um den Status eines „Kandidaten“ zu erhalten, muss ein Land Kriterien erfüllen. Noch strenger sind die Voraussetzungen, damit über den Beitritt verhandelt werden kann. Und diese Verhandlungen führen nicht automatisch zum Beitritt. So sind die Beitrittsgespräche mit der Türkei seit Jahren eingestellt – weil die EU in dem Land immer wieder neue rechtsstaatliche Defizite erkannte. Mit Bosnien und Herzegowina sollen nun die Verhandlungen beginnen. Das Balkanland, das Reformen zumindest verspricht, wird aber auf einen EU-Beitritt wohl noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte warten müssen. 7

Ablauf eines Beitritts zur EU

1 Beitrittsantrag an den Rat der EU

(Ministerrat)

2 Prüfung und Stellungnahme der EU-Kommission

Es werden Empfehlungen formuliert für weitere Annäherungsschritte oder Vorgaben, die das beitrittswillige Land noch erfüllen muss

3 Kandidatenstatus

Die EU-Kommission überwacht die Reformfortschritte des Landes und hält diese in jährlichen Berichten fest. Sind erste ausreichende Reformen realisiert, wird die Europäische Kommission Empfehlungen für die Eröffnung der eigentlichen Beitrittsverhandlungen aussprechen. Hierüber muss der Rat der EU ein einstimmiges Votum erteilen

4 Mandat für Beitrittsverhandlungen

Bei einem entsprechenden Abstimmungsergebnis erteilt der Rat der

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