Die Wunden der Corona-Schikanen sind noch nicht verheilt

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Montag

Wer sich nicht impfen lassen wollte, wurde behandelt wie ein Aussätziger. Wer Bedenken gegen das Impfen formulierte, wurde als Covidiot diffamiert. Während der Corona-Krise vor vier Jahren erlebte unsere Gesellschaft eine ihrer dunkelsten Stunden.

Mitbürger aus allen Schichten offenbarten in fanatischem Eifer Sekundärtugenden, mit denen man, wie es einst Oskar Lafontaine definiert hat, ein KZ führen kann.

Die übelste Drohung stammt vom Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Er sprach von Beugehaft für Ungeimpfte und wollte Rentnern und Arbeitnehmern kein Geld auszahlen, wenn sie keine Impfbescheinigung vorlegen.

Der NRW-Politiker Thomas Kutschaty (SPD) hat sich ins Gedächtnis eingeprägt mit dem Spruch: „Wir müssen sie auf den Straßen erwischen.“ Das war eine Aufforderung an die Polizei, Menschen zu jagen, die sich unerlaubt mit anderen getroffen hatten. Landesväter wie Söder (CSU), Wüst (CDU) und Weil (SPD) waren sich einig in der Verfolgung von Impfskeptikern.

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Der saarländische CDU-Politiker Tobias Hans tat sich hervor mit einer widerwärtigen Botschaft an die Ungeimpften: „Ihr seid jetzt raus aus dem gesellschaftlichen Leben!“.

Fernsehfiguren wie der ZDF-Hetzer Jan Böhmermann und die Kabarettistin Sarah Bosetti sonderten übelste Sprüche ab. Ich will sie hier nicht wiederholen.

Merken sollte man sich aber den Aufruf des damaligen „Spiegel“-Redakteurs Nikolaus Blome. Er wünschte sich ausdrücklich gesellschaftliche Nachteile für alle jene, die freiwillig auf eine Impfung verzichten. Sein Appell: „Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.“

Die Ächtung funktionierte. Bei wenigen Prominenten und bei Zigtausend von Unbekannten. Der Nationalkicker Kimmich, der Politiker Aiwanger und der Tennisspieler Djokovic wurden an den Pranger gestellt.

Der böse Finger der Ausgrenzung zersetzte sogar Familien. Die Staatsgläubigen fühlten sich moralisch und politisch überlegen. Die Andersdenkenden wurden diffamiert, von Querdenker bis rechtsextrem.

Die Wunden von damals sind noch nicht verheilt. Politisch sind die Einschr

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