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Schwer in der Bredouille Tesla-Chef Elon Musk streicht Tausende Stellen: Wer kauft noch Elektroautos?
Georg Meck, Chefredakteur
Fotos: MaxLouis Koebele für FOCUS-Magazin, REUTERS/Mario Anzuoni

Unsere Sehnsucht nach Heiligen ist offenbar unstillbar. So kennt die Verehrung für Xabi Alonso, den Fußballer ohne Fehl und Tadel, keine Grenzen. Im beglückten Leverkusen fließen seit Tagen die Freudentränen über den Coach und seine Meistermannschaft. Der Bayer-Trainer steht kurz vor der Heiligsprechung. Das Plazet des Fußballgottes hat er (das der Fans sowieso). Die Ehrenbürgerschaft der Stadt ist beschlossene Sache, eine Straße oder einen Platz mit seinem Namen soll es auch geben. Dem Spanier werden übermenschliche Qualitäten zugeschrieben, so gewissenhaft-sympathisch, wie er auftritt, noch in der Stunde des Triumphs reflektiert und demütig.

Nun ist es – gerade für noch frische Weltstars – zweifellos klug, die Endlichkeit des Ruhmes zu bedenken: Helden wachsen langsam, nur der Absturz geht schnell – womit wir bei einem Idol wären, das gerade schwer zu kämpfen hat: Elon Musk, in der Gemeinde der E-Mobilität-Gläubigen lange so hymnisch besungen wie Xabi Alonso in der Fankurve, steckt in der Bredouille, da er angekündigt hat, Tausende Mitarbeiter aus seinen Fabriken nach Hause zu schicken. Mehr als zehn Prozent der Belegschaft sollen entlassen werden. Damit ist bewiesen: Auch der Tesla-Chef kann nicht über Wasser gehen. Die E-Revolution frisst ihre eigenen Kinder.

Die Autofahrer hängen stärker an ihrem Verbrenner, als Öko-Visionäre glauben machen. Der Umstieg aufs Elektroauto fällt erst dann leicht, wenn der Staat mit üppigen Zuschüssen dazu verführt. Stockt die Subvention, stoppt die Nachfrage, gut zu beobachten ist dies gerade in Deutschland, wo das Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis zum Jahr 2030 in unerreichbare Ferne gerückt ist. Wenn aber die Käufer streiken, spüren das über kurz oder lang die Unternehmen. Gerade ein Koloss wie VW, der forsch auf Batter

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