Wo bleibt der Respekt?

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Neuer Zusammenhalt: Davon ist in der Gesellschaft gerade wenig zu spüren, Gruppen werden gegeneinander ausgespielt

Der SPD -Politiker Olaf Scholz hat es 2021 auch deshalb ins Kanzleramt geschafft, weil er einen „Respekt“ -Wahlkampf führte. Es ging ihm um größeren Zusammenhalt in der Gesellschaft und mehr Aufmerksamkeit gerade für jene, die hart arbeiten, aber Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen. Er meinte etwa das Personal an der Supermarktkasse.

Was wurde versprochen?

Kanzlerkandidat Scholz Im Bundestagswahlkampf 2021 setzte er auf Zusammenhalt

Seine Partei verkündete: „Wer den ganzen Tag arbeitet, muss von seiner Arbeit ohne zusätzliche Unterstützung leben können. Auch das ist eine Frage des Respekts.“ Und wer Hilfe vom Staat brauchte, sollte sich nicht als Bittsteller fühlen müssen. Deshalb sollte aus Hartz IV ein „Bürgergeld“ werden.

Was wurde umgesetzt?

Auf Drängen der SPD hat die Ampelregierung den Mindestlohn 2022 auf wenigstens zwölf Euro deutlich angehoben. Ein Single kommt heute bei einer 40 -Stunde n-Woche dadurch auf etwa 1560 Euro netto, sollte also tatsächlich ohne Hilfe zurechtkommen können. Allerdings wohl nur, wenn er lediglich für sich sorgen muss. Leben noch andere im Haushalt, geht die Rechnung schnell nicht mehr auf. Besonders Alleinerziehende haben zu kämpfen – nicht immer ist eine Vollzeitstelle mit der Situation zu Hause zu bewältigen. Ohne Hilfe des Staates geht es dann oft doch nicht.

Die Regierung hat beispielsweise den Kreis derjenigen, die Wohngeld bekommen können, enorm ausgeweitet – 1,4 Million Haushalte zusätzlich

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