Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten

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Die Tage vor dem Jahreswechsel 2023 waren für den Börsenprofi Jochen Stanzl ungewohnt turbulent. Stanzl ist Chef-Marktanalyst beim Broker CMC Markets in Frankfurt und hatte sich kurz vor Weihnachten als unerschrockener Optimist geoutet. Der Dax, erklärte Stanzl vor den Feiertagen, werde im neuen Jahr auf 18 600 Punkte klettern. Da stand der Deutsche Aktienindex noch 2000 Zähler tiefer.

Andere waren deutlich pessimistischer. Die Analysten der Société Générale und der Bank of America orakelten sogar über mögliche Kursverluste. Doch Stanzls Prognose ging auf. Fast punktgenau. Am 2. April erreichte der Dax mit 18 567 Punkten ein Rekordhoch. Es war bereits die 27. Bestmarke im laufenden Jahr.

Ähnlich steil ging es auch bei anderen Indizes nach oben. Egal ob Aktien, Edelmetalle oder Kryptowährungen. Der US-Leitindex S&P 500 hat allein seit Anfang Januar rund zehn Prozent gutgemacht. Auch Gold, Silber oder der Bitcoin notieren auf Rekordniveaus.

Was die Märkte antreibt

Für den Rausch gibt es zahlreiche Gründe, allen voran: die weltweit sinkende Inflation. Im März lag die Teuerungsrate in Deutschland nur noch bei 2,2 Prozent nach 5,9 Prozent im Vorjahr. Auch in der Eurozone und den USA hat sich die Lage spürbar entspannt.

Angesichts der Entwicklung wachsen nun die Spekulationen um eine mögliche Zinswende in den USA und der Euro-zone. Die Zinssenkungsfantasie sei „einer der wesentlichen Treiber für die Aktienmärkte“, sagt etwa Rainer Wörz, Leiter Wealth Management bei der ehrwürdigen Münchner Privatbank Merck Finck. Denn mit wieder fallenden Zinsen würden Kredite für Unternehmen und Privathaushalte günstiger. Das gilt als Konjunktur-Turbo.

Für zusätzlichen Kursauftrieb sorgt die robuste Weltkonjunktur. Die lange befürchtete Rezession etwa in den USA sei „mittlerweile vom Tisch“, sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Auch in China helle sich die Lage auf.

Zwar ist die Lage ausgerechnet für die deutsche Wirtschaft mit quasi Nullwachstum deutlich schwieriger. Aber auch das kann dem Dax bislang kaum etwas anhaben. Das liegt am Export. Rund ein Drittel ihrer Umsätze machen die größten deutschen Unternehmen in der Eurozone, ein Viertel in den USA, weitere 15 Prozent in China. Auf den Heimatmarkt kommt es da für viele kaum noch an. Dazu kommt das Hype-Thema künstliche Intelligenz. Die KI-Revolution lasse die Aktien der Branchenspezialisten und „Big Techs nach oben schnellen“, sagt Wörz.

Richtig abgeräumt hat dabei zuletzt vor allem d

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