Auf großem Fuß

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Er gibt sich als Milliardär aus und steckt doch in Geldnöten. Welche Immobilien gehören Donald Trump wirklich, wie trickst er bei seinem Vermögen – und wird ihm das Schummeln im Wahlkampf schaden?

Die Trump-Treter Die auf 1000 Paar limitierte Auflage der goldenen Sneaker war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft
Foto: Manuel Balce Ceneta/AP Photo
Trump Building, New York
Fotos: depositphotos, Getty Images, dpa, Mary Altaffer/UPI/laif

Laut Trump ist das historische Bürogebäude mehr als eine halbe Milliarde Dollar wert. Es sind allerdings nur 220 Millionen, sagen Experten

The Trump International Hotel and Tower, Chicago

Die Immobilie in Chicago sei für ihn und seine Geschäfte wertlos geworden, behauptete Trump gegenüber der Steuerbehörde. Später nutzte er das Gebäude jedoch als Sicherheit für einen Kredit von mehr als 100 Millionen Dollar

Trump International Golf Links, Aberdeen

Bei der ursprünglichen Bewertung des Anwesens wurde davon ausgegangen, dass darauf 2500 Wohneinheiten errichtet würden. Es waren dann allerdings nur weniger als 1500

Trump International Hotel, Las Vegas

Donald Trump hält 50 Prozent der Immobilie.Vor der Steuerbehörde gab er einen Wert von knapp 25 Millionen Dollar an. Bei der Vermarktung waren es plötzlich fast 108 Millionen

Trump Tower, New York

Bei der Bewertung seines Prestigeobjekts zeigte sich der frühere US-Präsident besonders kreativ. Am eklatantesten war die Preisschwankung zwischen den Jahren 2015 und 2016. Sie betrug unglaubliche 250 Millionen Dollar

Trump National Doral, Miami

Mit fehlerhaften Angaben zu seiner finanziellen Situation habe sich Trump Kredite gesichert, etwa von der Deutschen Bank für diesen Golfclub

Das goldglänzende Atrium des New Yorker Trump Towers wirkt seltsam blass an diesem Wochentag im März. In die fünf Stockwerke hohe Eingangshalle des bekanntesten Wolkenkratzers des Immobilientycoons und Politikers Donald Trump haben sich nur ein paar japanische Touristen verirrt. Sie fotografieren sich gegenseitig unter der berühmten Rolltreppe, die Trump im Juni 2015 herunterschwebte, um seine Präsidentschaftskandidatur zu verkünden.

In der Bar „45 Wine and Whiskey“, unter großformatigen Fotografien von Trump, nippen zwei einsame Gäste an ihren Drinks. Der Signature Shop bietet Trump-Devotionalien feil: Poloshirts, Taschen, Kerzen oder goldbestickte Pyjamas aus Polyester. Der Verkäufer gibt zu, dass er zuletzt nicht mehr als ein paar Kappen mit der Aufschrift „MAGA“ loswurde. MAGA – das ist die Abkürzung für Trumps wichtigsten Slogan: Make America Great Again.

Die Musik spielt an diesem Tag in New York woanders. Die breiten Shopping-Boulevards Manhattans sind weiträumig abgesperrt, Schaulustige drängen sich mit gezückten Smartphone-Kameras. Ein schier endloser Limousine

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