KATE UND DER KREBS
Über die genaue Art des Tumors schweigt das Königshaus. Eine vorbeugende Chemotherapie soll gefährliche Tochterzellen in anderen Körperregionen vernichten
Am 16. Januar hatte sich die Prinzessin von Wales zu einem Eingriff im Bauchbereich in die London Clinic begeben. Das private, im zentralen Bezirk Westminster gelegene Krankenhaus behandelte in der Vergangenheit schon mehrere Mitglieder der königlichen Familie sowie weitere Prominente. Kate verließ die Klinik erst wieder am 29. Januar.
Wann wurde der Tumor entdeckt?
Das entartete Gewebe sei während dieser Operation gefunden worden, gab die Prinzessin bekannt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der Krebs also im Bauchraum beziehungsweise im Unterleib der Patientin entstanden.
Kate ist 42 Jahre alt. Warum erkranken Menschen in so jungem Alter?
Eine genetische Vorbelastung kann eine Rolle spielen. Im Bauchraum wird vor allem eine Tumorart immer öfter bei jungen Menschen entdeckt, auch wenn sie nicht häufiger in der Familie vorkommt: Darmkrebs. „Internationalen Daten zufolge hat sich der Anteil der Darmkrebspatienten unter 55 Jahren seit 1995 verdoppelt“, sagt Hendrik Schimmelpenning, Chefarzt an der Schön Klinik Neustadt in Holstein.
Wodurch erhöht sich das Risiko?
Die Fachwelt diskutiert, ob Faktoren wie Übergewicht, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel die Darmkrebshäufigkeit im jüngeren Alter fördern. Er wird aber auch einfach eher entdeckt. Das kostenlose Früherkennungsprogramm mit Stuhltest und Koloskopie beginnt in Deutschland für gesetzlich Versicherte mit 50 Jahren. Es gibt Überlegungen, diese Grenze herunterzusetzen.
Kate sagt, sie erhalte eine präventive Chemotherapie. Was ist das?
Die sogenannte adjuvante Therapie muss nicht unbedingt eine Chemotherapie sein, sondern kann auch über das Immunsystem laufen, mit hormonellen Mitteln oder per Bestrahlung erfolgen. Im Normalfall beginnt sie nach der operativen Entfernung des Tumors, wenn der starke Verdacht besteht oder nachgewiesen ist, dass sich Krebszellen abgesiedelt haben. Die adjuvante Therapie soll diese Metastasen vernichten b
