Für Ruhe & Entspannung

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Für Ruhe & Entspannung

Achtsam zwischen Nordsee und Chiemgau

Wie in der Puppenstube

Man mag es ein Kleinod nennen, eine Perle oder auch Deutschlands romantischstes Feriendomizil: Zwei Gäste haben Platz im einsamen Roten Wallwachhaus am Rand eines der schönsten Landschaftsgärten Europas, dem Wörlitzer Park. Erbaut wurde das Schmuckstück 1772 nach Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. Im unteren Geschoss waren einst Gerätschaften für die Wächter des Elbdeichs untergebracht, heute sind es eine Küche und ein Bad mit Zuber. Im prächtigen oberen Stock, eingerichtet mit historischer Präzision, soll Gartenschöpfer Fürst Franz von Anhalt-Dessau persönlich des Öfteren genächtigt und über seine Anlagen geblickt haben.

Das klassizistische Gebäude gehört der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Die Vermietung übernimmt das 800 Meter entfernt gelegene Hotel „Zum Stein“. Seine Mitarbeiter bringen das Frühstück nebst Tageszeitung und stellen Räder zur Verfügung – ab 190 Euro pro Nacht über ferienhaus-imgartenreich.de.

Wer nicht nur zwischen den Tempeln, Grotten und Seen des Parks Entspannung sucht, für den bieten sich Ausflüge an zum Bauhaus in Dessau oder in den Naturpark Fläming.

Floaten unterm Hirschgeweih

Nur etwa zwei Stunden dauert die Fahrt mit der Regionalbahn ab Berlin in eine Welt der wahrhaft göttlichen Ruhe: Am Ufer des Madlitzer Sees ließen sich im 14. Jahrhundert Mönche nieder und errichteten eine Wassermühle, ein Fischer- und ein Forsthaus. Heute kann man sich hier bei Yoga, Ayurveda, beim Reiten, Bootfahren, Wandern oder dem Beobachten der Biber in Gelassenheit üben. Den Ort selbst sollte man links liegen lassen, das Gut Klostermühle aber wirkt mit seinen historischen Gebäuden inmitten der wildromantischen Natur Brandenburgs wie aus der Zeit gefallen. Der In- und Outdoor-Wellnessbereich samt Saunen, Dampfbädern und Pools ist ebenso riesig wie das Angebot an Massagen. Wer nicht von ganz allein zur Ruhe kommt, der bucht eine Shirodhara-Behandlung mit Ölguss.

Den Rufen der Möwen folgen

Fotos: akg-images/Helle, imago stock, Abé, Gänsicke, mauritius images / Reiter, Saupper

Schon beim Ablegen der Fähre fühlt es sich irgendwie so an, als hätte jemand den Stecker gezogen. Abschalten wollten wir eigentlich erst auf Amrum, aber so – noch besser. 90 Minuten dauert die Überfahrt von Dagebüll durch das Wattenmeer, vorbei an den Halligen und der Insel Föhr. Die Rufe der Möwen sind so laut, dass man kaum mehr die Schiffsmotoren hört. Noch mehr Nordsee-Klischee wartet dann auf Amrum, diesem Postkarten-Idyll mit 15 Kilometer feinstem Sandstrand. Egal wohin es einen verschlägt, früher oder später kommt Amrums pittoresker Leuchtturm in Sicht. Er wurde 1873/74 erbaut und ist bis heute in Betrieb. 1952 verpasste man dem Wahrzeichen seinen ikonischen weißroten Anstrich. Wer die herrliche A

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