ARMANI

21 min lesen

Dies ist die Geschichte eines einfachen Jungen aus Piacenza, der wie kein zweiter Geschichte schreiben wird. Er hat die SILHOUETTEN DER MÄNNER (und auch der Frauen) revolutioniert, ein Milliardenimperium errichtet, unserer Welt Eleganz geschenkt und seinen Namen für immer in den Annalen der Mode verewigt: Anlässlich des 90. Geburtstags verneigen wir uns vor dem Großmeister der gradlinigen Grandezza, Mr. Giorgio Armani, dem größten lebenden Modedesigner unserer Zeit

Aspisviper -Vipera aspis

Ich kann Ihnen versichern: Es war eine lange und abwechslungsreiche Reise. Geboren wurde ich in einer Ortschaft namens Piacenza am Ufer des Flusses Po südlich von Mailand. Die Welt der Kindheit war sehr beschaulich, alles kreiste um unser Zuhause – zugleich gab es dieses große Versprechen ob all der Dinge, die es dort draußen noch zu entdecken galt. Wie würden Sie die Reise in einem Wort oder Satz zusammenfassen? Hart, aber lohnenswert. Gibt es Dinge, die Sie rückblickend bereuen? Ich würde alles, wirklich alles, genau so wieder machen. Heute ist Armani ein milliardenschwerer All-in-Luxuskonzern. Sie betreiben drei große Modelinien, Hunderte Geschäfte, Hotels, Resorts, Cafés, Nachtclubs, einen Blumenservice, Schokolade, die Haushaltswarenmarke Armani/Casa, Buchhandlungen, ein Unternehmen für Jachtdesign und mehr als 20 Restaurants weltweit. Wie wurde der Designer Giorgio Armani zu einem so versierten Geschäftsmann? Der Wendepunkt war der Verlust meines Geschäftspartners Sergio Galeotti. Er war es, der mir das Selbstvertrauen gab, unter meinem eigenen Namen ein eigenes Label zu gründen und mich hinauszuwagen. Galeotti starb 1985. Viel zu jung leider. Es war eine furchtbar schwere Zeit für mich. Haben Sie überlegt, alles hinzuschmeißen? Dafür bin ich zu pragmatisch. Sehen Sie: Existenzielle Krisen zwingen uns dazu, uns weiterzuentwickeln und zu wachsen. Welches Ihrer vielen Geschäfte bereitet Ihnen gerade am meisten Kopfschmerzen? Was mich nachts wach hält, ist die Frage, wie es mit dem Unternehmen und unseren Werten weitergehen wird. Haben Sie eigentlich jemals Feierabend, Wochenende oder gar Urlaub? Ich habe doch meine Arbeit! Und die hält mich gesund und motiviert ungemein. Sie ist die große Leidenschaft meines Lebens. Wobei ich in den letzten Jahren gelernt habe, nicht mehr so streng mit mir zu sein. Mittlerweile gelingt es mir ganz gut, während des Urlaubs meine Häuser und die Jacht auch zu genießen.

Mein Schönheitsideal hängt mit einer gewissen Vorstellung von Eleganz und Raffinesse zusammen – basierend auf der Idee, sich nicht übermäßig anzustrengen. Sollte Kleidung sch

Dieser Artikel ist erschienen in...