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Deutschland streikt Und das Volk fragt sich: Wer nervt am meisten?
Georg Meck, Chefredakteur
Fotos: MaxLouis Koebele für FOCUS-Magazin Georg Meck, Matthias Balk/dpa

Die Republik ist reich an Nervensägen, aber wem sage ich das in diesen Tagen des Streikwahnsinns? Jeder hat seine Favoriten unter den Quälgeistern. Über Herrn Weselsky, den schrecklichsten aller Lokomotivführer, muss kein weiteres Wort verloren werden, die Jungs vom Gewerkschaftsnachwuchs, welche die Lufthansa-Flieger am Boden halten, mühen sich ebenfalls redlich. Und dann sind da noch die Dauerbrenner hoch oben im Lästigkeitsranking. Leute wie Jürgen Resch mit seiner Deutschen Umwelthilfe (DUH), was edel, gut und staatstragend klingt – aber eben nur so klingt. Tatsächlich verbirgt sich dahinter eine Art Abmahnverein, der jedes Jahr Millionen einkassiert, indem er Anbieter von Autos, Immobilien oder was auch immer malträtiert. „Ökologische Marktüberwachung“ nennt sich dieses Geschäftsmodell.

Wer genauer hinguckt, entdeckt hinter Resch eine gut geölte, vom Steuerzahler üppig subventionierte Maschinerie im Entrüstungsgeschäft, die – gegen entsprechende Bezahlung – für Kampagnen zu mieten ist. Wie jüngst publik wurde, hat die DUH einem Verband eine Lobbykampagne für fossiles Gas im Auto offeriert. Kosten: 2,1 Millionen Euro; ökologischer Nutzen: zumindest fragwürdig. Der Deal kam nicht zustande. Legendär dagegen ist der Einsatz zugunsten des Großspenders Toyota (zum Nachteil der heimischen Autohersteller). Erstaunlich auch, wie sich der gemeinnützige Verein windet, wenn es um die Offenlegung seiner eigenen Finanzen geht. Transparenz ist etwas für andere. So bleibt es ein Geheimnis, woher die 1,5 Millionen Euro Spenden stammen, die im Jahr 2021 in der Kasse gelandet sind. Die DUH weigert sich, die Geldgeber preiszugeben.

Dabei ist der Verein ansonsten mit reichlich moralischem Überschuss unter-wegs. Wer sich dagegenstellt, wird verunglimpft als B�

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