Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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Sie sind es, die Hoffnung machen Im Oktober 2022 zogen Tausende zum Friedhof in Saqqez, der Heimatstadt von Mahsa Amini. Die 22-Jährige war 40 Tage zuvor gestorben, nachdem sie von der Moralpolizei verhaftet worden war, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen habe. Das Mullah-Regime überzieht das Land und die Region weiter mit Terror. Am 1. März wird nun gewählt. Nur 15 Prozent der Menschen wollen laut Umfragen von ihrem – vermeintlichen – Recht Gebrauch machen

Franziska Reich, Chefredakteurin
Foto: Sigrid Reinichs für FOCUS-Magazin, AFP

Es war in der ersten Woche des April 2023, als sie sich zum Iftar-Mahl in der iranischen Botschaft in Beirut trafen. „Iftar“ bedeutet Fastenbrechen. Im Ramadan wird erst nach Einbruch der Dunkelheit gegessen. Man teilt die Speisen mit Freunden. Suppe, Säfte, Gurken – alles, was den Durst stillt – und wünscht sich „Assalamu alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh“. Friede sei mit euch sowie Allahs Barmherzigkeit und Gnade.

Friede aber lag dieser Iftar-Gesellschaft fern. An jenem Apriltag traf sich laut Medienberichten der iranische Al-Quds-Kommandeur Esmail Ghaani mit Vertretern der libanesischen Hisbollah, der palästinensischen Hamas, der jemenitischen Huthi, irakischer Milizen, des Islamischen Dschihad und weiterer Iran-naher Kampftruppen. Man löschte den Durst – und versicherte sich, bei künftigen Konflikten gegen den gemeinsamen Feind zu kämpfen: den Staat der Juden. Und sechs Monate später?

…verletzte, vergewaltigte, verschleppte und ermordete die Hamas mehrere Tausend Menschen in Israel.

Die Hisbollah schoss aus dem Libanon Raketen in endlosen Schauern.

Die Huthi attackierten und blockierten den Schiffsverkehr im Roten Meer.

…und die USA schickten schließlich Flugzeugträger und Bomben als Vergeltung. Nicht gegen den Iran, man will das Regime nicht zu sehr reizen, sondern in jene Länder, die die Mullahs als Stellvertreterplätze nutzen, um ihr Netz aus Terror, Islamismus und Unterdrückung über den Nahen und Mittleren Osten zu spannen: Libanon, Irak, Syrien, Gaza, Jemen.

Eine Weltregion im Griff der Mullahs.

Ich erinnere mich noch, wie Frank-Walter Steinmeier, damals Außenminister der Regierung Merkel, den

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