Massenware

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Die US Air Force muss ihre Kampfflugzeug-Flotte dringend durch billige unbemannte Fluggeräte ergänzen. Fünf Firmen erhielten erste Verträge.

KARL SCHWARZ

Collaborative Combat Aircraft

Die Collaborative Combat Aircraft müssten mit bemannten Systemen wie der F-35 zusammenarbeiten.

Bei einem zukünftig möglichen Kampf gegen annähernd gleichwertige Gegner hat die US Air Force ein Problem: Es gibt zu wenige Kampfflugzeuge im Bestand. Deshalb ist die Entwicklung von „Collaborative Combat Aircraft“ eine der aktuellen Prioritäten des Pentagons. Billige, in großen Massen zu produzierende und ohne Rücksicht auf mögliche Pilotenverluste einsetzbare unbemannte kleine Kampfjets sollen die eigene Durchschlagskraft deutlich erhöhen.

Entsprechende Studien zum Beispiel beim Air Force Research Laboratory gibt es bereits seit Jahren, nun wurden unter dem übergreifenden Namen „Collaborative Combat Aircraft“ die ersten Verträge an fünf Firmen vergeben. Falls keine Probleme durch eine Haushaltssperre dazwischenkommen, sollen in diesem Jahr knapp 400 Millionen Dollar (370 Mio. Euro) in die CCAs investiert werden, rund acht Mal so viel wie bisher. Wie sich die Summe genau verteilt ist unklar, doch spricht die USAF davon, noch vor dem Sommer zwei oder drei Firmen für weitere Arbeiten auszuwählen. Frank Kendall, Secretary of the Air Force, sagte, dass man um die 1000 CCA benötige, die mit dem „Next Generation Air Dominance“-Fighter und der F-35 zusammenarbeiten können. Sie sollen höchstens ein Drittel einer F-35 kosten, manche Studien empfehlen sogar noch billigere CCAs, die dann auch bedenkenlos als Verlustgeräte in Hochrisiko-Missionen benutzt werden können.

Alle fünf Auftragnehmer sind seit Jahren im Bereich unbemannte Fluggeräte tätig. Boeing zum Beispiel entwickelt den unbemannten Tanker MQ-25 für die US Navy und die MQ-28 als einstrahliges kleines Kampfflugzeug zunächst für die Royal Australian Air Force. Die Ghost Bat verfügt über ein modulares Missionspaket im Bug, das schnell für verschiedene Missionen ausgetauscht werden kann, einschließlich Bewaffnung und Systemen für die elektronische Kampfführung. Allerdings ist die MQ-28 momentan wohl von einem zu schwachen Triebwerk bestückt. Im letzten Herbst sprach die USAF davon, für CCAs Turbojets/Turbofans im Schubbereich von 13,34 bis 35,59 kN zu benötigen, während die MQ-28 mit rund 8,9 Kilonewton auskommt.

LONGSHOT-PROGRAMM

General Atomics bewirbt derzeit seine Gambit-Serie von unbemannten Kampfjets. Dabei können auf Basis eines e