Das sind digitale Vermögensverwalter

3 min lesen

Vermögensverwaltung klingt elitär. Doch dank Digitalisierung kann heute eine breite Schicht von Privatanlegern in diesen Genuß kommen – und das zu günstigen Konditionen. Wir klären, was es mit sogenannten Robo-Advisors auf sich hat und wie Sie schließlich Kunde werden können.

Text: Thomas Brummer

Basiswissen

Die ersten digitalen Vermögensverwalter entstanden 2008 in den USA. Über Großbritannien kam der Trend vor zehn Jahren nach Deutschland. Die damaligen Pioniere boten Kunden in der Regel vorgefertigte, statische Musterlösungen auf Basis von ETFs an. Solche Konzepte gibt es auch heute noch, andere Anbieter gehen hingegen deutlich aktiver vor. Gemeinsam haben sie: In aller Regel gelangen Sie mit Hilfe eines Online-Fragebogens Schritt für Schritt zur passenden Lösung. Die jeweiligen Portfolios stehen für verschiedene Risikoklassen und werden vom Anbieter in regelmäßigen Abständen an die ursprünglich festgelegte Gewichtung angepasst, das nennt sich Rebalancing.

Immer passend

Die erwähnten Vorreiter sind mit ihren statischen ETF-Portfolios rechtlich gesehen eher Finanzanlagenvermittler. Seit einigen Jahren kommen Anbieter auf, die, wie klassische Vermögensverwalter auch, bestehende Kundendepots umschichten können, um diese an den Marktbedingungen auszurichten. Das kann aufgehen, muss aber am Ende nicht überlegen sein.

Sind sich Kunden über ihr persönliches Chancen-Risiko-Verhältnis im Klaren, erhalten sie hierauf passende Anlageoptionen. Schließlich hilft es nicht, schwankungsbreite Aktienindizes im Depot zu haben, wenn sich Anleger eher mit einer konservativen Strategie wohlfühlen. Ein adäquates Risiko-Management rundet das Angebot der Robo-Advisors ab. Während reine Robo-Advisors eher auf Selbstentscheider abzielen und diesen ein gleichbleibendes und diversifiziertes Portfolio zu günstigen Konditionen bieten, kommen digitale Vermögensverwalter klassischen Vermögensverwaltern näher, die ihren Kunden neben einem diversifizierten Investment auch Kapitalerhalt in Krisenzeiten sowie Outperformance in Hausse-Phasen versprechen. In den schwierigen Marktphasen der vergangenen Jahre war das in vielen Fällen allerdings nicht sonderlich erfolgreich. Doch eines haben alle digitalen Vermögensverwalter gemeinsam: Gegenüber aktiven Investmentfonds bieten sie erhebliche Kostenvorteile.

Robo-Advisors unterstützen

Viele (unerfahrene) Anleger treffen Entscheidungen nach ihrem Bauchgefühl. Motto: Steigt die ausgewählte Aktie, war es Können. Fällt sie, hatte man einfach

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel