Dividenden kassieren ohne hohen US-Anteil

AKTIEN Europa ist bei Anlegern wieder gefragt, was gerade die Highflyer wie Rüstungsaktien inzwischen teuer macht. Doch es finden sich auch günstige Top-Performer

SEKTOREN Die Zusammensetzung des weltweiten Aktienmarkts ist alles andere als statisch – sie verändert sich kontinuierlich. Neue Unternehmen gewinnen rasant an Bedeutung, oft getrieben von technologischer Innovation, geopolitischen Verschiebungen oder strukturellem Wandel in der Weltwirtschaft. Gleichzeitig verlieren etablierte Konzerne oder ganze Branchen an Bedeutung, sei es aufgrund von Disruption, regulatorischen Hürden oder rückläufiger Nachfrage. Diese Dynamik führt dazu, dass sich das Kräfteverhältnis an den Börsen regelmäßig neu ordnet. Was das für Anleger bedeutet

GELDANLAGE Während viele Anleger, die in Einzelaktien investieren, häufig Deutschland in ihrem Depot überrepräsentieren, sieht das bei Fonds- und ETF-Anlegern oft ganz anders aus: In den beliebten Weltindizes MSCI World oder im MSCI ACWI ist die Bundesrepublik kaum vorhanden. Dabei haben deutsche Aktien zuletzt eine deutliche Outperformance hingelegt. Legt man die Wirtschaftsleistung Deutschlands zugrunde, müsste der Anteil deutscher Unternehmen in den Indizes eigentlich mehr als doppelt so hoch sein. Das könnte zu einer höheren Gewichtung führen

Mit rund einem Prozent Wachstum zeichnet sich in der EU 2025 eine Erholung ab. Der Handelsstreit zwischen den USA und Europa könnte im Juli neue Impulse geben. Die Inflation ist bei etwa zwei Prozent gebändigt; weitere Zinssenkungen der EZB sind nicht zwingend. Vor allem der starke Dax hat das auch gar nicht nötig. Solange er über 20 000 bis 21 000 Punkten verläuft, ist die Hausse intakt.

AKTIEN Wer sich das Hin und Her des US-Präsidenten beim Thema Zölle mit einer gewissen Gelassenheit ansehen möchte, findet in Europa Aktien mit eingebautem Trump-Schutz

OBLIGATIONEN Sorgen über Handelskriege und eine steigende Schuldenlast haben das Vertrauen in den Markt für Staatsanleihen erschüttert