Robotastische Zinsstrategien im Überblick

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Zinsen rauf, Zinsen runter – wer nicht mehr folgen kann und will, macht es sich gern einfach. Und das funktioniert am besten mit einer Robo-Advisor-Zinsstrategie. extraETF hat sich Zinsportfolios von vier Robos angeschaut. Für jede Anforderung ist also das passende Portfolio am Start.

Text: Jens Jüttner

Robo-Advisors

„Digital ist besser“, sang bereits die Hamburger Band Tocotronic. Und für viele zukunftsgläubige und neophile Menschen mag das zutreffen. Neue Technologien erleichtern den Menschen das Leben und sorgen für Produktions- und Effizienzgewinne – Chat GPT lässt grüßen.

Eine ebenso große Neuerung waren die Robo-Advisors. Moment mal, werden Kritikerinnen und Kritiker einwenden: Prototypen machten doch bereits im Jahr 2008 die Börsenwelt unsicher. Das ist ja nun auch schon wieder 16 Jahre her. Nun gut, aber dafür warten die Robos seit wenigen Wochen zunehmend mit Neuerungen auf. Nämlich mit Zinsstrategien.

Die Zinsen der anderen

Bei aller Freude der deutschen Anlegerinnen und Anleger über das Comeback der Zinsen auf Tagesgeldern werden vermutlich weitaus interessantere Produkte und Strategien vergessen. So zum Beispiel bei Scalable Capital, die sich als einer der ersten Robo-Advisors mit einer Zinsstrategie aus der Deckung wagten. Was hat es damit auf sich? Warum ist das so revolutionär? Und welche Anbieter sind noch am Start?

Scalable Capital: erneut die Pioniere

Zinsinvest heißt die Strategie der Pioniere von Scalable Capital. Mit ihr machen die Münchner Anleihen auf einfachste Weise investierbar. Beim Start verortete das Team um Gründer Erik Podzuweit die Zielrendite bei 3,5 Prozent; mittlerweile sind es sogar 3,8 Prozent – der Zins ist variabel.

Das Portfolio setzt sich aus ETFs mit Anleihen von Unternehmen mit hoher Bonität wie Mercedes, BMW oder Goldman Sachs zusammen. Um die Schwankungen im Portfolio gering zu halten, werden Anleihe-ETFs mit kurzen Restlaufzeiten kombiniert.

Ergänzt wird das Portfolio durch einen ETF, der den Einlagenzins der Europäischen Zentralbank abbildet. Die Kosten liegen wie in allen Strategien bei jährlich 0,75 Prozent des Anlagevolumens für das Management des Portfolios, hinzu kommen Produktkosten in Höhe von 0,18 Prozent.

Je höher die Anlagesumme, desto günstiger wird es für Anlegerinnen und Anleger. Für investierte Gelder über 100.000 Euro liegt die Gebühr bei 0,69 Prozent. Auf über 500.000 Euro hinausgehende Anlagen entfällt eine reduzierte Gebühr von 0,49 Prozent.