Die Kreislaufwirtschaft als Anlagethema der Zukunft

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In Unternehmen zu investieren, die sich für die Kreislaufwirtschaft einsetzen, kann sich langfristig als lohnende Entscheidung erweisen. Im Folgenden wollen wir erklären, worum es sich bei diesem Trend handelt und welche Geschäftsmöglichkeiten sich ergeben.

Gastbeitrag von Claus Hecher

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Die Kreislaufwirtschaft und ihre Wertschöpfung

Wir haben es heute mit sich anhäufenden Müllmengen, vor allem Plastikmüll, schwindenden natürlichen Ressourcen (Rohstoffe und nicht erneuerbare Energieträger) und einer unablässig wachsenden Weltbevölkerung zu tun. Angesichts dessen setzen immer mehr Unternehmen auf ein neues Wirtschaftsmodell, das eine nachhaltige Produktion von Gütern und Dienstleistungen zum Ziel hat. Dies bezeichnet man als Kreislaufwirtschaft.

Dieses Prinzip, das vor mehr als zehn Jahren entwickelt wurde, ist sehr konkret und soll die Nutzung natürlicher Ressourcen optimieren. Dazu wird auf der einen Seite die Auswahl von Materialien und Verwendungen überdacht. Auf der anderen Seite gilt es gleichzeitig, den Verbrauch und die Verschwendung von Ressourcen (Rohstoffe, Wasser, Energie) sowie die Abfallproduktion zu begrenzen. Mit der Kreislaufwirtschaft erhalten Unternehmen außerdem die Gelegenheit, ihre Kosten zu senken, da beim Schutz der natürlichen Ressourcen unseres Planeten schonendere neue Produktionsmodelle entstehen.

Die Kreislaufwirtschaft entspricht also einem neuen Produktions- und Konsummodell, das Sharing-Modelle, die Wiederverwendung, die Reparatur, die Wiederaufbereitung und das Recycling von Materialien und Produkten beinhaltet. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus von Produkten verlängert.

In der Praxis bedeutet dies vor allem, durch ein verantwortungsbewussteres Wirtschaftsmodell im vorderen Teil der Produktionskette weniger Müll zu produzieren. Anschließend können Produkte, die am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sind, wiederverwendet werden, so dass ein zusätzlicher Nutzen entsteht („Reduzieren – Wiederverwenden – Recyceln“).

Die Wiederverwendung und das Recycling von Produkten verlangsamt die Nutzung natürlicher Ressourcen, verringert die Zerstörung von Landschaften und Lebensräumen und trägt dazu bei, den Verlust der biologischen Vielfalt zu begrenzen.

Ein weiterer Vorteil der Kreislaufwirtschaft ist eine Reduzierung der gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen. Laut der Europäischen Umweltagentur sind industrielle Prozesse und Produktnutzung für 9,10 Prozent der Treibhausgasemissio