Eine innovative Alternative mit Potenzial

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Aktive ETFs haben sich in den vergangenen Jahren zu einer immer beliebteren Anlagemöglichkeit entwickelt. Sie kombinieren die Vorteile von aktiven Fonds und passiven ETFs und bieten Anlegern eine flexible und dynamische Anlagestrategie.

Text: Florian Hainzl

Aktive ETFs

Eine im Financial Analysts Journal veröffentlichte Studie hat die langfristige Performance von über 64.000 globalen Stammaktien für den Zeitraum von Januar 1990 bis Dezember 2020 untersucht. Das Ergebnis ist ernüchternd. Die Mehrheit, nämlich 55,2 Prozent der US-Aktien und 57,4 Prozent der Nicht-US-Aktien, schnitten über den gesamten Untersuchungszeitraum schlechter ab als einmonatige US-Treasuries. Nur die besten 2,4 Prozent der Unternehmen waren für den gesamten Netto-Vermögenszuwachs von 75,7 Billionen US-Dollar am globalen Aktienmarkt zwischen 1990 und 2020 verantwortlich.

Vor diesem Hintergrund bieten passive ETFs, die einen Index nachbilden, aufgrund ihrer eingebauten Diversifikation und ihrer inhärenten Tendenz, die nach Marktkapitalisierung erfolgreichsten Unternehmen zu bevorzugen, einen überzeugenden Vorteil. Darüber hinaus verfügen sie über einen Selbstregulierungsmechanismus, da Aktien mit sinkender Marktkapitalisierung automatisch aus dem Index entfernt werden. Dennoch stellt sich für viele Anleger die Frage, ob nicht eine bessere Rendite möglich wäre, wenn es gelänge, nur die Unternehmen mit guten Eigenschaften zu kaufen und die schlechten zu meiden. Aktiv gemanagte Fonds versprechen genau das.

Die schwache Performance von aktiven Fonds und aktive ETFs

Die Daten von Morningstar umfassen 30.000 verschiedene aktive und passive Fonds mit Sitz in Europa und zeigen, dass es nur wenigen Fondsmanagern gelingt, ihre passiven Konkurrenten über einen längeren Zeitraum zu schlagen. Über drei Jahre sind es rund 30 Prozent, über fünf Jahre nur noch 21 Prozent und über zehn Jahre nur noch 18 Prozent der aktiven Fondsmanager. Ein wesentlicher Grund für die schlechtere Performance sind die höheren Gebühren der aktiven Fonds. Hier setzen aktive ETFs an.

Aktive ETFs unterscheiden sich von traditionellen aktiven Fonds und passiven ETFs durch den Ansatz des Portfoliomanagements. Während aktive Fonds von Fondsmanagern verwaltet werden, die aktiv Wertpapiere auswählen, um den Markt zu schlagen, folgen passive ETFs kostengünstig einem Index und bilden dessen Zusammensetzung ab. Aktive ETFs hingegen kombinieren aktives Management mit der Effizienz und Transparenz von ETFs.

Sie ermöglichen einen kostengünstigen Einstieg in aktive Anlagestrategien. Dies ist möglich, da die Beratungs