Absturz nach den Zahlen – Kaufgelegenheit oder Finger weg?

4 min lesen

Nach Bekanntgabe der Zahlen rauschte der Kurs der Shimano-Aktie um 20 Euro nach unten. Der dreijährige Boom ist vorbei, die Geschäftsentwicklung normalisiert sich. Doch der Aktienkurs ist bereits um fast 50 Prozent gesunken. Eine Kaufgelegenheit für dieses First-Class-Asset?

Shimano

Shimano stellt Fahrradkomponenten her. Das japanische Unternehmen erreicht einen Weltmarktanteil von etwa 50 Prozent.

Investitionsthese

Mit dem Kauf der Aktie können Investoren von den Wachstumschancen der Fahrradbranche profitieren. Diese befindet sich bereits seit vielen Jahren auf einem Wachstumspfad. Wachstumstreiber sind:

• das steigende Gesundheitsbewusstsein

• der geringe Ressourcen- und Platzverbrauch

• die niedrigen Kosten

• der erhöhte Komfort aufgrund der zunehmenden Verbreitung von E-Bikes Shimano befindet sich in einer außerordentlich starken Marktposition, erzielt weit überdurchschnittliche Gewinnmargen und verfügt über eine der solidesten Unternehmensbilanzen der Welt.

Kurz: Das japanische Unternehmen ist ein First-Class-Asset, das derzeit zu einem rabattierten Preis erworben werden kann. Doch wie günstig ist die Shimano-Aktie wirklich – und warum kam es überhaupt zum Kurseinbruch?

Kursentwicklung

Seit Anfang 2000 legte der Kurs der Shimano-Aktie um rund zehn Prozent pro Jahr zu. Hinzu kommt noch die Dividende, die seit dem Jahr 1972 noch nie gesenkt wurde. In Summe lag die jährliche Rendite in der langfristigen Betrachtung somit bei rund elf Prozent.

Obwohl sich das japanische Unternehmen zuletzt prächtig entwickelt hat, stieg der Kurs in den vergangenen fünf Jahren nur um sechs Prozent pro Jahr. Zwar sorgte die Corona-Pandemie ab 2020 für einen regelrechten Boom in der Fahrradbranche, doch nun zeichnet sich eine Normalisierung der Geschäftsentwicklung ab.

Anfang Februar 2023 veröffentlichte Shimano die Zahlen des Geschäftsjahres 2022 und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr. Daraufhin stürzte der Aktienkurs um weitere 20 Euro ab, so dass er mittlerweile rund 50 Prozent unter dem Allzeithoch notiert.

2022: Was für ein Rekordjahr!

Das Jahr 2022 lief für Shimano fantastisch. Die ohnehin schon starken Zahlen aus dem Jahr 2021 konnten nochmals übertroffen werden.

Zur Einordnung: In den 15 Jahren bis zum Beginn der Corona-Pandemie ist es Shimano gelungen, den Umsatz um jährlich sieben Prozent zu steigern. Im Boom ab 2020 erhöhte sich der Umsatz innerhalb von drei Jahren so stark wie sonst nach acht Jahren. Doch die Party ist vorbei. Für das Jahr 2023 hat Shimano einen vorsichtigen Ausblick gegeben.

Ausblick 2023

Mehrere Jahre lang �